Foto: Ulrike Rapp-Hirrlinger
Erwartungsvoll und ein bisschen aufgeregt schart sich die Gruppe von Mädchen und Jungen um Diakonin Anina Pallmann, Iris Schweikert und Doris Schneider. Die drei haben die Drittklässler zur Erkundungstour durch die St. Bernhardt-Kirche eingeladen. Dies ist Teil des Programms Konfi3, das die Evangelische Kirchengemeinde St. Bernhardt zum Hohenkreuz seit vielen Jahren anbietet. In Kleingruppen werden die Kinder auf altersgemäße und spielerische Art an religiöse Themen herangeführt, bevor sie dann als Achtklässler den regulären Konfirmandenunterricht besuchen.
Konfi3 sei eine gute Möglichkeit, mit Kindern in Kontakt zu treten in einem Alter, in dem sie für Glaubensfragen offen seien, sagt Pfarrer Christoph Schweizer, der Konfi3 in der Kirchengemeinde gemeinsam mit einem Team verantwortet. Dass ihre Kinder in die Gemeinde integriert werden, ist auch vielen Eltern wichtig. „Ich wünsche mir, dass mein Sohn dadurch mehr in die Kirche involviert wird“, sagt Sabine Schmalzried. Stefan Weise findet es wichtig, „dass die Kinder kirchliche Traditionen und Geschichten erleben“.
Sabine Schmalzried beteiligt sich als Mutter zudem am Konfi3-Unterricht. Es gibt Vorbereitungsabende und ein Team von Haupt- und Ehrenamtlichen bereitet die drei Unterrichtseinheiten für die Eltern vor. Jede Gruppe erhält eine Kiste mit Texten, Liedern, Bastel- und pädagogischen Materialien, die sie für die Gruppenstunden verwenden können. Dabei lasse man den Eltern jedoch viel Freiheit, betont der Pfarrer „Die Eltern dürfen aus dem Vorgegebenen aussuchen, was ihnen am besten entspricht.“ In den drei bis vier Treffen pro Einheit werden mit den Kindern Themen wie Beten, Taufe, Abendmahl, die Feste im Kirchenjahr oder eben der Kirchenraum besprochen. Dabei würden die Meinungen und Fragen der Kinder sehr ernstgenommen, betont Schweizer.
Aktuell bieten sechs Kirchengemeinden im Evangelischen Kirchenbezirk das Modell an. Im vergangenen Jahr haben daran rund 80 Kinder teilgenommen.