Foto: Sigrid Altherr-König
Der Antikriegstag stand unter dem Motto: „Friedensfähigkeit statt Kriegstüchtigkeit!“ Wiltrud Rösch-Metzler, pax Christi, griff das in ihrer Rede der gemeinsamen Veranstaltung von DGB Esslingen-Göppingen und dem Friedensbündnis Esslingen auf. Papst Franziskus zählte zu den damaligen militärischen Konflikten auch die immer weiterwachsende, schamlose Ungerechtigkeit, die Ausbeutung und den Krieg, der gegen die Umwelt geführt wird. Sie widersprach dem Argument, dass die Bundeswehr abgewirtschaftet sei: „Von 2014 bis 2024 haben sich die deutschen Militärausgeben gar verdoppelt.“ Um aller Welt zu beweisen, dass Deutschland in der Lage ist, von jetzt an zeitlich und finanziell unbegrenzt Milliarden für Waffen auszugeben, musste eine Grundgesetzänderung her.“ Rösch-Metzler nannte auch die treibenden Kräfte der Aufrüstung. Arbeitgebernahe Institute wollten nicht, dass sich Deutschland übermäßig verschulde und fordern harte Budget-Entscheidungen zwischen Kanonen und Butter. Die Rüstungsindustrie verdiene an Krieg und Kriegsvorbereitung. „Eine Aussicht auf Friedensgespräche ist Gift für sie.“ Rösch-Metzler führte drei Beispiele auf, wie wir friedensfähig werden können: die Bundesregierung drängen, die Vereinten Nationen stärken und sich an fantasievollen Alternativen beteiligen. Sigrid Altherr-König rief dazu auf, sich am 03.10. an der bundesweiten Kundgebung der Friedensbewegung in Stuttgart zu beteiligen: „Hochrüstung und Militarisierung gehen Hand in Hand mit einer massiven Attacke gegen die sozialen Sicherungssysteme. Dagegen gilt es aufzubegehren.“ Wolfgang Fuhr umrahmte die Gedenkveranstaltung hingebungsvoll mit seinem Saxofon.