Foto: DIE LINKE
Die Verfolgung des Journalisten und WikiLeaks-Gründers Julian Assange durch die USA und ihre Verbündeten geht weiter. Die US-Regierung von Präsident Joe Biden hat Berufung eingelegt gegen die Entscheidung des Gerichts in London, Julian Assange nicht an die USA auszuliefern. Seit zwei Jahren sitzt er in Isolationshaft im Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh in London.
„Aus zwanzigjähriger Erfahrung kann ich sagen, dass es erstaunlich ist, dass Julian Assange überhaupt noch am Leben ist“, sagte Nils Melzer, Sonderberichterstatter der Vereinten Nationen für das Thema Folter. „Julian Assange hat alle Symptome gezeigt, die typisch sind für langandauernde psychische Folter“, erklärte Melzer, der Assange im Mai 2019 in seiner Funktion als UN-Sonderberichterstatter mit einem Ärzteteam im Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh in London besucht hatte. „Die Bundesregierung hat kein Interesse daran, dass Julian Assange frei kommt, denn sie operiert sehr eng mit der CIA zusammen“, betonte der UN-Sonderberichterstatter Melzer.
„Wäre Julian Assange ein russischer Dissident und hätte er nicht Kriegsverbrechen des NATO-Partners USA der Weltöffentlichkeit zugänglich gemacht, würde mit ihm mit Sicherheit anders umgegangen“, kritisieren die Bundestagsabgeordneten Sevim Dagdelen und Heike Hänsel die Doppelmoral der Bundesregierung angesichts deren selektiven Einsatzes für die Presse- und Meinungsfreiheit.
DIE LINKE fordert: Die Bundesregierung muss sich mit allen Mitteln und auf allen Ebenen dafür einsetzen, dass der seit nunmehr über zehn Jahren verfolgte und verleumdete Journalist Julian Assange freigelassen wird und im britischen Hochsicherheitsgefängnis nicht zu Tode kommt. Es ist an uns, aufzustehen und uns solange für Julian Assange und den Schutz der Pressefreiheit einzusetzen, bis dieses schreiende Unrecht beendet ist.
Termin: Jeden Dienstag, 16:30 bis 17:30 Uhr, Nikolauskapelle: Mahnwache für Julian Assange.