Foto: Frauenabteilung SV 1845 Esslingen e.V.
Am letzten Schultag vor den Sommerferien fand der Abendspaziergang zur Sektkellerei „Kessler“ statt. 15 Frauen stiegen in die Gewölbekeller hinab. Wir hatten eine Führung mit drei Sektproben gebucht. Zuerst sahen wir auf einer Leinwand wie die Traubenernte von statten geht. Der Ursprung der Sektkherstellung kam aus Frankreich – der bekannte Champagner. Vorfahren der heutigen Esslinger Sektkellerei Kessler nahmen sich dieses zum Vorbild. Die geernteten Trauben werden zu einem Sektgrundwein vergoren. Eine Fülldosage von Hefe und Zucker kommt in die Flasche. Nun beginnt die Flaschengärung. Dann werden die Flaschen mit Kronkorken verschlossen. Hefe und Zucker arbeiten und es entsteht Alkohol und Kohlensäure. Die Gärung kann 9 Monate dauern. Die Fülldosage wird verdaut. Durch Gärung entstandene Kohlensäure ergibt das schöne Prickeln beim Sekt. 4 Wochen vor Fertigstellung werden die Flaschen ins Rüttelpult gestellt. 21 Tage wird jede Flasche leicht gedreht. Am Schluss werden die Flaschen schräg gestellt damit die Hefe in den Flaschenhals sinkt. Die Flaschen werden nun kopfüber in ein Kältebad getaucht. Die Hefe gefriert und beim Öffnen der Flaschen schiesst die Hefe heraus. Um den Leerraum der durch die herausschiessende Hefe entstanden ist, wird mit der Fülldosage aufgefüllt. Dadurch kann man die Geschmacksrichtung durch Zugabe von Wein-Zuckergemisch noch etwas beeinflussen. Dann werden die Flaschen mit einem speziell geformten Korken verschlossen worauf noch ein Drahtgestell die „Agraffe“ kommt. Hunderte von Flaschen befinden sich in den Gewölbekellern – ein imposanter Eindruck. Am Ende stand die Kostprobe. Drei Sorten konnten wir verkosten. Wobei jede der drei Sorten ihre Liebhaberinnen fanden. Eine kompetente Führerin hatte uns den gesamten Entsehungsprozess sehr gut nahe gebracht. Mit vielen Informationen zum Thema Sekt ging es zum gemeinsamen Abendessen in die „Armonia“. Wiedermal ein schönes gemeinsames Erlebnis!