Foto: Martin Turetschek/KSK Esslingen-Nürtingen
Corona tut niemandem gut – auch nicht der Arbeit des Esslinger Frauenhauses und der Beratungsstelle. Darum hat die Stiftung Kreissparkasse die Einrichtungen nun mit einer Spende finanziell unterstützt. Die Mitarbeiterinnen von „Frauen helfen Frauen“ hat die Pandemie laut einer Mitteilung in eine noch schwierigere Situation gebracht: „Die von Gewalt betroffenen Mütter und ihre Kinder belastet diese Situation extrem“, berichten Sarah Seibold und Heike Liekam. Seit 1982 arbeitet der Verein an einer Verbesserung der Lage, aber wegen Corona konnten keine Sprachkurse stattfinden, Kinder nicht an den Kindergartenbesuch gewöhnt oder in eine neue Klasse integriert werden. Dadurch, so betonen die beiden Frauen, würden wertvolle Sozialkontakte verloren gehen. „Dabei wären Routine und ein geregelter Tagesablauf so wichtig.”, ergänzt Seibold. Viele von häuslicher Gewalt betroffene Frauen seien durch die Corona-Einschränkungen den Attacken ihres Partners noch stärker als bisher ausgeliefert. Die Beratungsstelle verzeichnete 2020 einen spürbaren Anstieg von 13 Prozent an Frauen, die sich an die allgemeine Beratung zur häuslichen Gewalt um Hilfe wandten. Die Anzahl der Beratungskontakte erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 21 Prozent von 620 auf 748. Ohne Spenden und Zuschüsse sei ihre Arbeit nicht im erforderlichen Umfang leistbar, betonten die Frauen. Felix von Heißen, Leiter Privatkunden Esslingen der Kreissparkasse, und Marcus Wittkamp, Leiter Gesellschaftliches Engagement, überreichten daher im Namen der Stiftung der Kreissparkasse einen Scheck in Höhe von 4000 Euro.