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Das Kommunale Kino Esslingen präsentiert am 07.03.2024, 18.30 Uhr in Zusammenarbeit mit der WOG und der Aktionsgruppe Migration & Integration den neuen Film der polnischen Regisseurin Agnieszka Holland über die Situation an der Ostgrenze der EU.
„Green Border“ ist ein schonungsloser Spielfilm über die humanitäre Katastrophe, die sich seit 2021 an der EU-Außengrenze, der „Grünen Grenze“ zwischen Belarus und Polen, abspielt.
Die vom belarussischen Machthaber Lukaschenko ausgewiesene „sichere Fluchtroute“ hat tausende syrische und andere Geflüchtete in Lebensgefahr gebracht oder sie das Leben gekostet. So auch Amina, Bashir und Leila. Von Minsk über Polen nach Schweden wollen sie reisen. Dort warten bereits Angehörige auf sie. Stattdessen werden sie von den belarussischen Sicherheitskräften ausgeraubt und über den Stacheldrahtzaun auf die polnische Seite geprügelt. Doch auch in der EU in Polen sind die Flüchtlinge nicht willkommen. Statt ein geordnetes Asylverfahren einzuleiten, werden sie – wie beim Tiertransport – auf LKW‘s geladen, und zurück zur belarussischen Grenze gebracht. „Illegale Pushbacks‘ – für einige Migranten endet das tödlich. Dieses menschliche Drama ist die Grundlage für „Green Border“.
Die polnische Regisseurin Agnieszka Holland bekam in Venedig dafür den Spezialpreis der Jury. Der Film lässt viele Fragen offen, zum Beispiel: „Was steckt hinter der Fluchtrouten-Strategie der Belarussen? Ist das ein Angriff auf die europäische Stabilität und den Zusammenhalt der EU? Ändert sich die Asylpolitik mit der neuen Regierung in Polen und wie ist die Lage der Opposition in Belarus? Was können wir als Gesellschaft tun, welchen Einfluss haben wir? (Europa- Wahl etc).
Fragen, auf die Elzbieta Drexler und Rolf Laschet in einem von der Journalistin Chris Pohl moderierten Gespräch nach dem Film Antworten suchen werden. Beide sind Vorstandsmitglieder der Esslinger West-Ost-Gesellschaft und mit der Situation in Polen und Belarus vertraut.