Nach über zwei Jahren Planung und diversen Abstimmungsrunden wird die Hindenburstraße aktuell endlich auffällig markiert. Mit den neu eingefärbten Kreuzungsbereichen und Piktogrammen wird die Fahrradachse gestärkt und querendem KFZ-Verkehr die Vorfahrt der Radstraße verdeutlicht.
Bisher extrem problematisch ist die viel zu große Zahl der Autos auf dem innerstädtischen Teil der Fahrradstraße. Zu viele, die dort mit dem Auto unterwegs sind nutzen die Fahrradstraße als ampelfreie und damit zeitsparenden Durchfahrtstraße. Damit umgehen sie Wartezeiten an den Ampeln auf der parallel verlaufenden Plochinger Straße. Viele ortskundige kennen diese Möglichkeit und Navigationsgeräte empfehlen AutofahrerInnen die Fahrradstraße als schnellste Verbindung.
Durch diese zu vielen Autos bliebe Radfahren auf der Fahrradstraße aber unangenehm und gefährlich. Insbesondere die Kreuzung Hindenburgstraße- Olgastraße war deshalb in den letzten Jahren ein Unfallschwerpunkt. So reagiert jetzt die Stadt angemessen und richtig mit der Installation einer weiteren sogenannten Diagonalsperre. Sie filtert Auto-Durchgangsverkehr aus und sorgt aber andererseits dafür, dass Ziele in diesem Abschnitt erreichbar bleiben.
Alle anderen Autos können und sollen die Plochinger Straße nutzen.
Die Separierung von KFZ-Verkehr in der Plochinger und Radverkehr in der Hindenburgstraße verringert so Konflikte und damit Unfallsituationen. Durch neue Abstellanlagen werden auch die ansässigen Unternehmen in der Hindenburgstraße besser erreichbar. “Gerade im innerstädtischen Verkehr ist das Rad unschlagbar”, betont Joachim Schleicher vom ADFC Esslingen. “Radfahrende generieren mehr Umsatz, als Menschen, die per Auto kommen, da sie öfter einkaufen und flexibler anhalten”. Diverse Studien belegen, dass Radverkehrsförderung umsatzsteigernd auf Handel und Restaurants wirkt.