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Der Frühling ist da und damit für viele Menschen die Zeit, wieder auf ihr Fahrrad oder e-Bike zu steigen. Mir als viel fahrender Radfahrer wurde nahegelegt, doch mal etwas zu der Situation der Radfahrenden in Zell am Neckar zu schreiben.
Erstmal kann festgestellt werden, dass auf Zeller Gemarkung keine lange Radtour angegangen werden kann, denn schon nach wenigen Kilometern wird das schöne Zell verlassen. Auch die steilen Anstiege in Richtung Schurwald lässt doch den einen oder die andere das Fahrrad lieber stehen lassen. Oben angekommen lädt der Schurwald zu ausgiebigen Radfahrten mit unterschiedlichen Zielen ein. Auch unten im Neckartal lässt sich entlang des Neckars gut radeln.
In Zell selbst ist das Radfahren nicht überall einfach und ungefährlich, schon gar nicht, wenn die ganze Familie mit Kindern unterwegs ist. So ist die Überquerung der Bahnstrecke am Bahnhof bei vielen Menschen mit Angst verbunden, denn einen Fahrradschutzstreifen oder gar Fahrradweg sucht man hier vergebens. Aufgrund der Bauart der Brücke wird es hier wohl auch kaum Abhilfe geben. Als Alternative bietet sich die Bahnhofsunterführung an, die allerdings den entscheidenden Nachteil hat, dass auf der Seite zur Bahnhofstraße hin kein Aufzug zur Verfügung steht. Das kann mit Kindern und/oder schwerem Gepäck am Fahrrad zu Problemen führen, ebenso in der Unterführung am Ende von Zell Richtung Oberesslingen.
Ein ungutes Gefühl auf dem Weg durch Zell soll mithilfe einer schon lange in Planung befindlichen Fahrradstraße erst gar nicht entstehen. Diese soll Zell am Ende des Ausbaus mit der Gartenstadt verbinden. In diesem Jahr sollt der Ausbau am westlichen Ende der Hauptstraße stattfinden. Wann der weitere Ausbau fortgesetzt wird, ist noch nicht besprochen.
Das Wichtigste aber ist die gegenseitige Rücksichtnahme aller Verkehrsteilnehmer aufeinander. Vor allem sollten alle Rücksicht nehmen auf die schwächsten Glieder im Verkehr, das sind unsere Kinder, egal ob auf dem Fahrrad oder zu Fuß. Ralf Stober