Foto: ADFC
Im Klimapaket der Bundesregierung heißt es, Deutschland solle deutlich mehr Menschen als bisher auf das Fahrrad locken. “Damit die neuen Bundesmittel für den Bau von Qualitätsradwegen nicht versanden, sind Netzpläne dringend nötig”, sagt ADFC-Bundesvorstand Verkehr Ludger Koopmann.
In Esslingen definiert die Radnetzkonzeption von 2012 dreizehn Hauptradrouten. Ein Loch klafft im Bereich der Innenstadt im veralteten Plan. Die inzwischen eingeführten oder beschlossenen Rad-/Busspuren fehlen in der damaligen Planung noch, genauso müssen Erkenntnisse aus der 2015 eingerichteten Fahrradstraße in eine Überarbeitung einfließen. “Wir bringen mit dem ADFC-Mapathon engagierte Menschen zusammen, die aus eigener Anschauung wissen, wo dringend Radwege gebraucht werden.” erklärt Joachim Schleicher vom ADFC Esslingen. Um mitzumachen reiche es, die Stadt aus Fahrrad-Perspektive gut zu kennen.
Als Datenplattform schlägt der ADFC das einfach zu bedienende Programm UMap auf der Basis von OpenStreetMap vor. In den Mapathon-Gruppen sollen dann die Haupt- und Nebenrouten für ein zeitgemäßes Radwegenetz in einer digitalen Karte entworfen werden. Das Ergebnis, eine Karte mit einem durchgängigen Wunsch-Radwegenetz, bildet dann die Grundlage für einen konstruktiven Dialog mit der AG Radverkehr der Stadtverwaltung sowie mit Stadträt*innen und Bürgerausschüssen im neuen Jahr.
Der Fahrradclub ADFC lädt zusammen mit dem VCD Esslingen beim Mapathon ausdrücklich auch Frauen aller Altersstufen dazu ein, an den Wunsch-Radwegenetzen mitzuarbeiten. Koopmann: „Verkehr und Planung sind bisher von Männern dominiert, diese Schlagseite gehört überwunden.” Das Radwegenetz soll sicher und komfortabel genug sein, um Menschen aller Altersstufen zum Radfahren einzuladen.
Die Workshops finden in den nächsten Wochen telefonisch statt. Interessierte finden weitere Informationen und Kontaktdaten auf www.esslingenaufsrad.de