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Dutzende Bürgerinnen und Bürger blockierten am 24.01. mit Sitzblockaden in Berlin die Auffahrten der Autobahn A103 bei Rathaus Steglitz und in Pankow die A114. Sie fordern von der Bundesregierung ein Essen-Retten-Gesetz gegen Lebensmittelverschwendung im Nahrungsmittelsektor sowie die Umsetzung von Maßnahmen für eine zukunftstaugliche Agrarwende bis 2030.
Carla Hinrichs, Pressesprecherin von “Essen Retten – Leben Retten” sagt dazu: “In Deutschland sind 1,6 Millionen Menschen auf die Tafeln angewiesen für ihre Lebensmittel. Und gleichzeitig werden 30% aller Lebensmittel hierzulande weggeworfen. Das ist kompletter Irrsinn! Und mit dem Klimawandel werden Lebensmittel die nächsten Jahre noch knapper werden. Wir sehen uns deswegen gezwungen, die Bundesregierung an ihre Verantwortung zu erinnern.”
Das Essen-Retten-Gesetz soll große Supermärkte verpflichten, noch genießbares Essen zur Verfügung zu stellen und somit gegen Lebensmittelverschwendung vorzugehen.
“Wir werden solange hier sitzen, bis die Regierung ihre Pflicht erfüllt und mit dem Essen-Retten-Gesetz unser Leben schützt”, bringt es Sonja Manderbach, eine der Teilnehmenden an der Blockade, auf den Punkt.
Die letzten Monate fanden in dem Zusammenhang deutschlandweit immer wieder Aktionen statt, in denen Bürger:innen öffentlich – und rechtswidrig – bei Supermärkten “containerten” und die geretteten Lebensmittel verschenkten; so unter anderem Jesuitenpater Jörg Alt im Dezember in Nürnberg. Zahlreiche Politiker:innen solidarisierten sich bereits mit den Aktionen.
Sprecher:innen von Essen Retten – Leben Retten kündigten an, man werde die Aktionen so lange fortführen, bis von der Bundesregierung das Essen-Retten-Gesetz angegangen werde.