Foto: Rudolf Rogg
Rudolf Rogg berichtet am Dienstag, den 26. November, 19.00 Uhr über erlebte Siedlergewalt in der Westbank: Im Schatten des Gaza-Kriegs: Die Spirale der Gewalt im palästinensischen Westjordanland und in Ostjerusalem. Die Veranstaltung vom Friedensbündnis Esslingen und der Katholischen Kirche Esslingen findet im Salemer Pfleghof in Esslingen, Untere Beutau 8 – 10 statt.
Rudolf Rogg hat 2023 für pax christi am Ökumenischen Begleitprogramm in Palästina und Israel (EAPPI) des ökumenischen Rates der Kirchen teilgenommen. Er hat drei Monate mit der Bevölkerung in den südlichen Hebron-Bergen gelebt, gearbeitet und die alltäglichen Vorfälle dokumentiert und weitergeleitet. Er ist Forstingenieur, Soziologe, ehem. Landesdirektor Palästina der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und setzt sich seit Jahren für ein friedliches Miteinander von Palästinensern und Israelis ein. Die Veranstaltung zeigt auf, wie jüdische Siedler und die Besatzungsmacht dabei sind, die Existenz der Menschen dort zu zerstören.
Rudolf Rogg stellt Handlungsmöglichkeiten hin zu einem gerechten Frieden für alle Beteiligten zur Diskussion. Die aggressive Vertreibung der Palästinenser aus dem Westjordanland durch die Siedler muss enden. Die Politik muss handeln, nicht nur Betroffenheit ausdrücken.
Rogg hält die Zweistaatenlösung für die letzte Option. In Gaza lenke die Hamas nicht ein und klammere an ihrer Macht. Dem gegenüber stehe die brutale Kriegsführung Israels: Flächenbombardements, Scharfschützen, nichts mache halt vor der Zivilbevölkerung. Er hat die Not vor allem bei Hirten und Landwirten in der Westbank erfahren. Seit dem Regierungswechsel in Israel Ende 2022 haben israelische Siedler Bauern in der Westbank brutal vertrieben, die Existenz der ausharrenden Bauern zerstört. 700.000 israelische Siedler gibt es im besetzten Westjordanland. Für Palästinenser bleibt kaum noch Raum.