Foto: ADFC Esslingen
Unter dem Motto “Gemeinsam Unterwegs” wirbt die Stadt Esslingen im neuen Jahr für Mobilität für alle. Mit einem Maßnahmenbündel ermöglicht sie künftig mehr aktive, flächeneffiziente und klimafreundliche Mobilität. “Die inzwischen bewährten kombinierten Bus- und Radspuren werden im Sommer auf die Kiesstraße verlängert” lobt Joachim Schleicher, Ansprechpartner des ADFC Esslingen. Die Busspur auf der Kiesstraße beschleunigt dann den Weg von deutlich über 1000 Radfahrenden täglich.
Und gleichzeitig profitieren Busfahrgäste: „Gerade auf dem Weg zur Arbeit sind berechenbare, zuverlässige ÖPNV-Verbindungen entscheidend, um das Auto stehen zu lassen,“ sagt Petra Blank, Sprecherin im Vorstand des Verkehrsclub Deutschland Kreisverband Esslingen. Nur mit pünktlichen, attraktiven Verbindungen könne die Straße von Staus und Lärm entlastet und so die Umweltziele der Stadt erreicht werden.
Denn je mehr Menschen auf flächeneffiziente Mobilität umsteigen, desto kürzer wird der morgendliche Stau. Während ein Auto bei 30km/h mehr als 65 Quadratmeter beansprucht, kommt ein Fahrrad bei gleicher Geschwindigkeit mit 41m² und ein locker besetzter Bus gar mit unter 9m² pro Person aus.
Die Umweltspur über den östlichen Altstadtring verbindet dann die Radachse Hindenburgstraße bis zur Maille-Kreuzung. “Die wichtige Fortsetzung zum Bahnhof und Neckar hat das Potential, selbst die B10 zu entlasten,” meint Schleicher optimistisch. Die Machbarkeitsstudie zum Radschnellweg hat ein Potential von über 3000 Radfahrenden für den innerstädtischen Abschnitt berechnet. Die Experten haben dazu genau die jetzt beschlossene Bus-/Radspur zugrunde gelegt.
Die Busspur in der unteren Mülberger Straße und auf der Augustinerbrücke zeigen weitere Vorteile: Rettungsfahrzeuge fahren auf der Spur problemlos an wartenden KFZ vorbei und durch den größeren Abstand der KFZ-Spur von den Häusern sinkt die dortige Lärmbelastung.