Foto: Laura Buschhaus / BUND BW
Ohne Witz – auch jetzt im Januar werden in manchen Läden “frische” Erdbeeren angeboten! Vielen ist klar: die können nicht aus naturnaher, regionaler Produktion stammen. Auch wegen des Transportaufwandes sollte man solche saisonfremde Ware meiden.
Aber diese Januar-Erdbeeren sind nur die rote Spitze eines leider sehr vielfarbigen Problemberges: dazu gehören z.B. auch Tomaten, Gurken, grüne Bohnen und Frühkartoffeln! All das wird uns hier mitten im Winter angeboten, als ob es völlig selbstverständlich wäre. Aber so kommt, trotz schöner Hülle, auf langen Wegen hauptsächlich Wasser zu uns – u.a. aus Spanien, Südamerika und Afrika. Leider sind wir an den Konsum dieser Importwaren gewöhnt, machen uns oft keine Gedanken darüber.
Besonders deutlich wird das in der Gastronomie: da kann man z.B. in vielen Betrieben das ganze Jahr über “Caprese” bestellen, diesen Tomatenteller mit Mozarella und Balsamico aus der italienischen Küche. Wer einen etwas feineren Geschmack hat, weiß aber: während der Winter- und Frühlingsmonate sehen diese “Früchte” zwar Tomaten ähnlich – schmecken aber überhaupt nicht so.
Wenn wir also gehaltvollen, authentischen Geschmack wichtig nehmen, und wenn wir außerdem einen Beitrag zu Umweltschutz und Nachhaltigkeit leisten wollen, dann bevorzugen wir grade auch im Winter frische Lebensmittel aus heimischer Produktion. Und da gibt es tatsächlich viele – nur sind die leider z.T. “aus der Mode gekommen”. Hier einige Beispiele:
* Pastinaken: in früheren Zeiten waren sie winters ein wichtiges Grundnahrungsmittel. Die Erntezeit beginnt im Oktober u. endet im Frühling. Sie enthalten viele Nährstoffe, v.a. Proteine, außerdem Vitamin C, mehrere B-Vitamine, Folsäure, Kalzium, Kalium u. Magnesium. Das wird aber noch getoppt von:
* Rosenkohl – denn der ist tatsächlich unser vitaminreichstes Wintergemüse! Übrigens: aus biologischem Anbau (!) und knackig zubereitet, schmeckt er nussig-gut! Noch weitere Beispiele:
* Lauch, Feldsalat, Grünkohl, Rucola, …