In Wendlingen haben wir vor ein paar Wochen einen abgemagerten Uhu aufgegriffen. Er hat sich erholt und ist wieder ‘Zuhause’. Ende Juni wurde der Tierrettung ein Uhu gemeldet, der nicht ganz in Ordnung schien. Wir fuhren hin und fanden einen schönen, aber entkräfteten Uhu vor. Er wurde in den Rettungswagen verfrachtet und zu unserer Voliere gebracht. Natürlich weiß wieder niemand, warum er sich in dem schlechten Allgemeinzustand befand. Fakt war, dass wir den Hübschen von Hand füttern mussten. Er blieb auch auf dem Boden der Voliere hocken und machte keine Anstalten, zu flattern oder zu fliegen, sich auf die Äste oben zu setzen oder sich überhaupt groß bewegen zu wollen. Er war ‘fertig’ oder ‘kaputt’, wie wir von uns sagen würden. Mit der Zeit erholte sich ausgewachsene Uhu aber langsam. Die Ruhe und das regelmäßige Futter taten ihm gut, und eines Tages saß er oben auf dem Ast, als wir zum Füttern kamen! Super, er ist ein Stück weit geflogen! Danach bewegte er sich immer mehr und drehte auch kleine Runden in der Voliere. Ein gutes Zeichen – er war wieder zu Kräften gekommen und zeigte Eigenantrieb. Nach weiteren 1,5 Wochen der Beobachtung ließen wir ihn am Fundort frei. Und er flog davon, als wäre nie etwas gewesen. Natürlich ohne Tschüss zu sagen… Wir Menschen sagen immer, jemand muss wieder auf die Beine kommen. Bei den Wildvögeln müsste es heißen, dass sie wieder in die Luft kommen müssen, denn ihr ‘Terrain’ ist der Raum über dem Boden. Alles Gute, Uhu, und viele Grüße an den Altbacher Uhu, falls du ihn triffst! Wenn auch Sie ein Tier in Not finden, rufen Sie uns an. Unsere Notfallnummer ist 24 Stunden, rund um die Uhr, besetzt: 01 77 35 90 902. Tierisch viele Grüße!