Foto: Kathrin Zürn
Spazierten auch Sie in der letzten Woche unter einer rosa Blütenwolke? Auf dem Oberen Burggelände am Boule- und Kinderspielplatz vielleicht oder an der Magnolie in Nachbars Garten vorbei? So manche und mancher von Ihnen durfte vielleicht sogar unter einem blühenden Mandelzweig träumen? Um die rosa Wolken wahrzunehmen, muss man allerdings den Blick heben. Vorübergehend das Grübeln in die Schranken weisen, die Dunkelheit hinter sich lassen und – wie ein Kind – den Moment und den Anblick genießen.
Jetzt beginnt diese unglaublich frische Entfaltung der Blätterknospen an Hecken und Bäumen. Noch feiner sind sie konstruiert, als ein Schreiber-Bastelbogen. Wenn Sie das sehen wollen, müssen Sie aber schnell raus aus dem Haus: Sonst hat schon das Grün Oberhand gewonnen und Sie können gar nicht mehr sehen, wie – wie aus Zauberhand – sich aus kleiner Blätterknospe ein so großes Blatt hervorschiebt und entfaltet. Es braucht dazu nur ein bisschen Regen. Nur keine übertriebene Hast, ein bisschen Geduld.
Und dann dieses nahezu unverschämt frische Grün, der geradezu fröhliche Gestank des jungen Bärlauchs. Eigentlich ein Wunder. Eigentlich ganz alltäglich, aber der Anblick tut dennoch gut in diesen Zeiten. Sprießen und Gedeihen all überall sind wie Friedensangebote und die Verheißung, dass wir eines Tages unter dem Schatten der Bäume Zuflucht und Ruhe finden.
Wir sind im Osterurlaub vom 11. bis 22. April, danach geht es weiter.