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Durch die Nutzung von Kohle, Erdöl, Erdgas und Kernenergie sind wir in den zurückliegenden Jahrzehnten in einem trügerischen Energie-Überfluss geschwommen!
Keine Frage, für manche waren Heizung, Strom und Benzin trotzdem belastend. Aber die finanziell Bessergestellten hatten sich daran gewöhnt, aus dem Vollen schöpfen zu können! Genauso auch die Wirtschaft bei der Herstellung von energieintensiven Produkten: Glas, Papier, Kartonagen, Aluminium, Zement, … usw. usw.
Was dabei konsequent verdrängt wurde, aus den amtlichen Daten aber klar hervorgeht: Die Importabhängigkeit bei Steinkohle betrug zuletzt 100 %, bei Erdöl 98 %, bei Erdgas 94 %. Genau diese Abhängigkeiten spüren wir in der jetzigen Krise sehr schmerzlich!
Demzufolge sagen jetzt wieder viele: Ganz einfach, dann müssen wir eben die Kernenergienutzung nicht beenden, so wie längstens beschlossen, sondern im Gegenteil in großem Maßstab ausbauen.
Tja – aber leider wäre das nicht die Lösung, sondern eine wesentliche Verschlimmerung unseres Energieproblems. Denn auch beim Uran ist Deutschland zu 100 % von Importen abhängig! Die größten Förderländer sind u. a. Kasachstan, Namibia, Usbekistan, Niger, Russland und China. Kann eine Abhängigkeit von solchen Ländern wirklich die Lösung für uns sein? Außerdem – jetzt evtl. zu beschließende neue Kernreaktoren kämen nicht vor 2035 – viel zu spät also!
Nein – wir brauchen wirklich tragfähige Lösungen! Und das heißt, so schmerzlich es ist: Abschied von der jahrzehntelangen Illusion eines billigen Energie-Überfluss! Stattdessen:
– Beschränkung auf das Wesentliche, Verzicht auf unnötigen Wegwerf-Konsum, kurzum:
– Ein einfacherer Lebensstil !
– Reduzierung der Wegwerfquote bei Lebensmitteln
– Selbstbeschränkung auf ein sinnvolles Maß bei Fahrten und Reisen
– Sparsamkeit bei Kauf und Einsatz von Geräten
– Investitionen in die Wärmedämmung der Gebäude
– Investitionen in erneuerbare Energiequellen, z.B. Solar-Dächer
– Akzeptieren von Windkraftanlagen
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