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Liederkranz Eintracht Serach-Hohenkreuz e.V.

Endlich wieder Kanon singen!

Foto: Bärbel Kurz

An jedem zweiten und vierten Freitag im Monat (z.B. heute!) verwandelt sich der Liederkranz Eintracht Serach-Hohenkreuz von einem Männerchor in einen gemischten Chor, der von 17.00 bis 18.30 Uhr nur Kanon singt.

Falls Sie noch nie dabei waren, werden Sie möglicherweise sagen: „Wie langweilig! Gibt´s denn außer ‚Bruder Jakob‘ noch andere Kanons?“ Ja, es gibt sie! Nicht 100, nicht 1.000, nicht 10.000, sondern viel viel mehr. Und täglich kommen weitere dazu. Für die Sängerinnen und Sänger bedeutet das alle zwei Wochen neue Kanons und neue Überraschungen!

Das Wort Kanon hat vor der Komposition des ersten Kanons etwas völlig anderes bedeutet. Der aus der griechischen Sprache stammende Begriff stand für „Maßstab, Richtschnur, Regel“. Der Kanon als Gattungsbegriff entwickelt sich erst im Laufe des 16. Jahrhunderts. Vorher nannte man einen Kanon meist eine Fuge, wie sie J.S. Bach zu hunderten geschrieben hat und alle anderen Barockkomponisten auch.

Der erste überlieferte Kanon heißt „Sumer is icumen in“. Er stammt aus dem England des 13. Jahrhunderts. Der Text: „Der Sommer ist gekommen, Kuckuck, singe laut! Es wächst die Saat, die Wiese grünt und das Gehölz schlägt aus. Singe, Kuckuck! Das Mutterschaf blökt nach dem Lamm, die Kuh muht nach dem Kalb. Der Ochse rührt sich, der Bock furzt. Singe froh, Kuckuck! Wie schön singst Du, Kuckuck. Nun schweige niemals mehr.“

Ein ebenso poetischer wie deftiger Text, zum ersten Mal schriftlich notiert vor rund 725 Jahren. So etwas zu hören und selber zu singen, kann richtig spannend sein. Aber natürlich nicht nur dieses. Auch unsere Dauerbrenner sind heute Abend dabei, am 12. September um 17 Uhr in der Mensa der Seewiesenschule, Seracher Str. 50