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Im nun dritten der Jahr der Pandemie haben sich die Koalitionspartner – unter Drängen der FDP – auf weitreichende Lockerungen der Corona-Maßnahmen geeinigt. Neben der Abschaffung der Test- oder Impfnachweise in Restaurants, Kultureinrichtungen, oder im Einzelhandel gehören ebenso die Maskenpflicht in der Schule, am Arbeitsplatz oder in Geschäften der Vergangenheit an.
Da in der Zwischenzeit die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung geimpft ist, war es an der Zeit für eine neue, wirksame und vor allem verhältnismäßige Eindämmungsstrategie, welche insbesondere die Verantwortung an die Bürgerinnen und Bürger überträgt und die Bevormundung beendet. Nach einer langen Zeit der Einschränkungen ist damit endlich ein schon längst überfälliger Schritt auf dem Weg zurück in die Normalität getan.
Dabei darf selbstverständlich nicht vergessen werden, dass zum Schutz vulnerabler Gruppen und für den Fall einer veränderten Infektionsdynamik die Länder lokal begrenzt Masken- und Testpflichten in Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen beschließen und damit sinnvolle und wirksame Werkzeuge zur Verfügung haben.
Die Reaktion des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Kretschmann auf diese Entscheidung lässt leider tief blicken. Statt seinen Bürgerinnen und Bürgen das Vertrauen zu schenken und deren persönliche Freiheit in den Mittelpunkt zu stellen, vernimmt man weiterhin die Forderung nach Beschränkungen und Verboten. Dabei ist es aber wichtig nicht den Konjunktiv und das Bauchgefühl, sondern die Fakten zur Grundlage der Entscheidung zu machen.
Es bleibt zu hoffen, dass dieses Thema und die dazugehörigen Diskussionen ein baldiges Ende finden.