Foto: Roswitha Rostek
Im Jahr 2019 machte das Rondell, ein idyllisches Ensemble in einer Sackgasse am Schönen Rain von sich reden. Die 6 Reihenhäuser aus den 20er Jahren waren stark sanierungsbedürftig und die damalige Besitzerin, die EWB, hätte sie abgerissen. Das rief die Nachbarn, die „Rondellrebellen“ auf den Plan. Sie wollten das von dem namhaften Esslinger Baumeister Rudolf Lempp erbaute Juwel bewahren und baten den Bürgerausschuss WHSO um Unterstützung. Auch der damalige Landtagsabgeordnete Wolfgang Drexler setzte sich maßgeblich für den Erhalt ein. Schließlich wurden die Reihenhäuser an das Rudolf- Sophienstift verkauft, das am Schönen Rain im Haus Flandernhöhe besondere Wohnformen zur Eingliederungshilfe für Menschen mit psychischen Erkrankungen anbietet. Da passten die Reihenhäuser gut dazu, denn hier können geeignete Klient*innen in 2- er WGs zusammen leben und je nach Bedarf Assistenzleistung bekommen. Nach unfangreicher Sanierung entstanden in jedem Haus eine Wohnung mit 2 Zimmern, Wohnküche und Bad. Die Wohnungen sind wegen der steilen Treppe nicht barrierefrei. 2024 war Erstbezug. 6 Plätze sind bereits belegt, 1 Haus ist noch leer. „Das wollen wir an Werkstudenten vermieten, die vielleicht auch mitarbeiten“, meint Elisabeth Stahl. Sie zeigte dem Bürgerausschuss WHSO am letzten Samstag zusammen mit Bettina Niepelt das freie Eckhaus. Die beiden Bereichsleiterrinnen im Haus Flandernhöhe waren sich mit den ebenfalls dazu geladenen Anwohner*innen einig, dass sich der Einsatz für den Erhalt des Rondells gelohnt hat. „ Es ist schön geworden, es ist ruhig, man kriegt wenig mit. Manchmal kommt der Notarzt oder die Polizei, das beunruhigt Anwohner mit kleinen Kindern, aber wir haben keinen schlechten Erfahrungen gemacht“, berichtet Anwohnerin Nicole Rabus. Eva Friedrichs wünscht sich eine bessere Durchmischung der Bewohner*innen. Elisabeth Stahl und Bettina Niepelt kennen sie Situation und sind aufmerksame Begleiterinnen dieser besonderen Wohnform.