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Hospiz Esslingen der Evangelischen Gesamtkirchengemeinde

Eine Frau der ersten Stunde in der Hospizarbeit

Foto: Ulrike Rapp-Hirrlinger

Annemarie Grammenos verabschiedet sich nach fast drei Jahrzehnten aus dem Vorstand des Fördervereins Hospiz Esslingen, dem sie seit der Gründung 1997 angehört. Die 78-Jährige ist Gründungsmitglied und war zuvor schon ehrenamtlich in der ambulanten Hospizarbeit engagiert. Der Hospizbegleitung bleibt sie treu.
„Ich wollte immer mit Menschen arbeiten. Etwas anderes konnte ich mir nie vorstellen“, sagt Annemarie Grammenos. Das tat sie als Lehrerin und während der vielen Jahre, die die Mutter von vier Kindern in der Hausarztpraxis ihres Mannes in Altbach mitarbeitete. Dort erlebte sie, wie schwierig für die Betroffenen und auch belastend für das Praxisteam die Situation von Menschen ist, für die es keine Heilung mehr gab. Und so schloss sie sich dem eben gegründeten ambulanten Hospizdienst in Esslingen an.
1997 wurde der Förderverein gegründet mit dem ersten Ziel, eine Teilzeitstelle für eine verlässliche Telefonbereitschaft zu finanzieren. Bald sei der Wunsch nach einem stationären Hospiz aufgekommen, erinnert sich Annemarie Grammenos. Auch gut zehn Jahre nach der Eröffnung des Hospiz Esslingen 2014 brauche es den Förderverein, der inzwischen rund 700 Mitglieder zählt. Aus Spenden finanziert er unter anderem den jährlichen Abmangel des laufenden Betriebs, unterstützt die Aus- und Weiterbildung der Ehrenamtlichen und zahlreiche Investitionen wie etwa eine Klimaanlage oder die Installation einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Hospiz.
Annemarie Grammenos hat die Arbeit als Hospizbegleiterin geprägt: „Ich bin gelassener geworden und dankbar für jeden Tag, an dem ich aufstehen kann.“ Auch haben sie und ihr Mann alles für ihr Lebensende geregelt.