Foto: Mirjam Schneider
Eigentlich wollten wir nicht die ersten sein, die mit einem Rückblick das Ende ihres Chorjahres einläuten. Aber der letzte Novemberfreitag heute bringt die letzte Kanonchorstunde 2024, weil einen Monat später, am 27. Dezember Schulferien sind und damit auch die wöchentlichen Chorproben (von Sängern liebevoll „Singstunden“ genannt) ausfallen.
Was hat er gebracht, der „Kanonchor“? Einnahmen selbstverständlich keine, denn er war von Anfang an als offenes Singen gedacht, als Angebot unseres Chores an alle, die Lust am gemeinsamen Singen haben, nur eben nicht als gemischter Chor, sondern als vielstimmiges Chorprojekt, in der jede Stimmgruppe Platz findet, von der Kinderstimme bis zum Seniorenbass.
Er hat die Männer des Liederkranz Eintracht Serach-Hohenkreuz ein Stück mehr in die Mitte der Chorgemeinde gebracht. Neue Bekanntschaften, neue Freunde, neue Kontakte im eigenen Stadtteil und darüber hinaus gehören dazu – und das Bewusstsein, dass andere, mit denen man nicht jede Woche zusammen probt, die gesundheitliche Kraft des Singens genau so empfinden und spüren, wie man selbst. Zu verdanken ist all dies der Zukunftsstiftung Heinz Weiler, die das Potential der Idee sofort erkannt und gefördert hat.
Kanonsingen ist etwas völlig anderes als das Einstudieren von Chorliteratur. Es fordert alle gleichzeitig und überfordert keinen. Kreativität und mit ihr eine Menge an Humor werden freigelegt; denn Kanonsingen ist eine heitere und höchst kommunikative Tätigkeit. Da sitzt keine Stimmgruppe minutenlang untätig herum und wartet auf ihren Einsatz. Am Anfang steht das gemeinsame Lernen ein und derselben Melodie, von der keiner weiß, wie sie später beim mehrstimmigen Singen klingt.
Heute um 17.00 Uhr gibt es das „Best of 2024“, die Lieblingskanons der Sängerinnen und Sänger vom Frühjahr bis zum Herbst. Treffpunkt ist wie immer die Mensa der Seewiesenschule in der Seracher Straße 50