Foto: Stadtarchiv Esslingen
Der Geschichts- und Altertumsvereins (GAV) bewahrt auch während der Pandemie Geschichte. „Das Dokumentationsprojekt am Ebershaldenfriedhof ist das ideale Projekt in Coprona-Zeiten“, erläutert Peter Dietl vom GAV. „Die Team-Mitglieder arbeiten individuell in Freien. Der Austausch erfolgt per digitalen Medien – nicht ganz so schön, aber wir lernen viel dabei!“
In der aktuellen Phase haben sich Heike Brockmann, Alfred Hottenträger, Peter Hövelborn, Fabienne Metzger, Simone Paffrath, Waldtraud Pfannenschmidt, Alida Perrone, Elisabeth Zeitler-Saile und Peter Dietl 250 weitere Gräber vorgenommen, deren Nutzung 2021 ausläuft. Ein Schreiben des Grünflächenamtes informiert die Nutzungsberechtigten über das Projekt. „Wir hoffen, das gibt uns Zeit für eine vollständige Erfassung“, bemerkt Dietl. „Vor einem bereits abgeräumten Grab zu stehen, ist immer etwas enttäuschend.“
„Unsere Dokumentation wird von Fall zu Fall vom Stadtarchiv mit Informationen zur Heimatgeschichte und den bestatteten Persönlichkeiten ergänzt“, erläutert er. „Außerdem arbeitet ein Mitglied der Gruppe im Kreisarchiv und unterstützt uns mit der Auswertung der dort verwahrten Quellen. Vordringlich aber ist die Erfassung auf dem Friedhof. Und da sind wir dran! Nach der kürzlich abgeschlossenen Probephase sind die Abläufe klar!“
Der Ebershaldenfriedhof steht insgesamt unter Denkmalschutz – nicht aber das jedes einzelne Grab. Das macht die Arbeit des Teams so wertvoll. „Unsere Ergebnisse bilden die Grundlage für eine Klassifizierung einzelner Gräber als Denkmale oder erhaltenswerte Gräber, die dann auch in Zukunft bestehen bleiben“, freut sich Dietl. „Mit jedem historischen Grab geht nämlich auch ein Teil der Erinnerung unserer Gesellschaft verloren.”
„Wer mitzumachen möchte, kann sich gerne beim GAV melden – über neue Mitstreiter freut sich das Team immer“, schließt Dietl, „und keine Angst, Sie müssen kein Mitglied im GAV werden!“