Foto: Griepentrog
Der Esslinger Regionalrat, Tim Hauser (CDU), will die Schusterbahn als „Insider-bähnle“ aus ihrem Dornröschenschlaf erwecken, „denn damit nimmt auch eine mögliche direkte Bahnverbindung zwischen Esslingen und Ludwigsburg Fahrt auf“, so Tim Hauser.
Die CDU-Regionalfraktion setze sich dafür ein, die Schusterbahn über die aktuellen Endpunkte Untertürkheim und Kornwestheim hinaus zu einer Tangentiale auszubauen, erklärte Hauser. Denkbare neue Endpunkte wären Esslingen oder Plochingen im Osten sowie Bietigheim – Bissingen oder Markgröningen im Norden. Hauser zeigte sich optimistisch: „Die Verkehrsplaner bescheinigen dem Ausbau großes Potenzial. Damit ist schon mal die wichtigste Voraussetzung da.“ Eine Studie untersuche nun verschiedene Varianten. Auch der Verkehrsausschuss der Region Stuttgart habe der vertieften Betrachtung des Hauptkorridors von und nach Esslingen zugestimmt.
Die zweit- und drittgrößte Stadt der Region, Esslingen und Ludwigsburg, direkt miteinander zu verbinden, wäre aus Sicht von Tim Hauser „ein Riesengewinn“. Der Pendleratlas der Bundesagentur für Arbeit zeige, dass 42 Prozent der Esslinger und Esslingerinnen zu ihrer Arbeitsstelle pendeln. Knapp die Hälfte davon fahre nach Stuttgart und auf Platz sechs stehe der Kreis Ludwigsburg. Hauser: „Sie alle könnten künftig Stuttgart umfahren und sich das zeitraubende Umsteigen ersparen.“ Aber nicht nur für diese Berufspendler, sondern zum Beispiel auch für Studenten, Daimler-Mitarbeiter, Stadion- oder Volksfestbesucher wäre es attraktiv, eine weiterer Linie nutzen zu können. „Auch für Autofahrer wäre es dann deutlich spannender, auf die Bahn umzusteigen“, meinte Hauser. Für die CDU sei die Reaktivierung von Bahnstrecken ein wichtiger Baustein für den Ausbau des Schienenverkehrs. Ob künftig S-Bahn, Regionalbahn oder zwei System–Stadtbahnen im Einsatz wären, hänge von technischen Rahmenbedingungen ab.