Foto: Jörg Sanzenbacher
Der Teilabschnitt der Pliensaubrücke, welcher über den Neckar führt, soll durch einen Neubau ersetzt werden. Dieser Abschnitt muss schon seit Jahren durch einen Zaun an den Rändern vom Verkehr getrennt werden. Der historische Teil der Pliensaubrücke wurde aufwendig saniert. Zusammen stellen beide Brückenteile DIE wichtigste Fuß- und Radverbindung zwischen südlichen Stadtteilen und Innenstadt dar. Das Bauvorhaben ist nach Fertigstellung des Neckaruferparks terminiert.
Die Stadtverwaltung plant aus Kostengründen einen Brückenneubau, der schmäler ausfallen soll als der historische Brückenabschnitt. Schon heute geht es selbst auf dem historischen Abschnitt zu Stoßzeiten sehr eng zu. Hier einen Flaschenhals zu realisieren, halten wir von “WIR und Sportplätze erhalten” für einen planerischen Fehler.
Von der Pliensauvorstadt kommend teilen sich die Wege erst nach Überquerung des Neckars: Richtung Bahnhof (künftiger Zugang auf der Rückseite), Merkelpark und Innenstadt . Deshalb muss dieser Brückenteil bis zum Neckar zwingend so breit wie der historische Brückenabschnitt beschlossen, geplant und gebaut werden.
Ausserdem hat man es bisher bei Umsetzung des Rahmenplans Weststadt versäumt mit einem zweiten, zentraler gelegenen Steg die Pliensauvorstadt vorausschauend angemessen mit der Weststadt/Innenstadt anzubinden. Sinnvoll wäre dies nachzuholen, bevor die Pliensaubrücke für Jahre gesperrt wird. Schon jetzt fragen sich Einwohner der Pliensauvorstadt wie sie ohne Pliensaubrücke zu Fuß oder mit dem Fahrrad über den Neckar kommen werden. Den heutigen Fuß- und Radverkehrsfluss über den Neckar kann man nicht ernsthaft durch vermehrten Kfz-Verkehr ersetzen wollen, das würde Esslingen verkehrlich stark belasten. Auch die vorhandenen Buslinien werden kaum solche Personenströme zusätzlich aufnehmen können. Eine zweite Fuß- und Radverbindung wäre nicht nur eine Lösung für die genannte Bauphase sondern auch eine zukunfsfähige.