Foto: Hermann Falch
Die aktuelle Ausstellung der städtischen Galerie Surface Treatments lädt aus aktuellem Anlass dazu ein, das Gebäude der vor 150 Jahren erbauten Fabrikantenvilla zu erkunden und besser kennenzulernen. Unter der fundierten und sympathischen Leitung der Kuratorin der Ausstellung, Laura Becker, gingen die Freien Wähler Esslingen am 27. September auf Spurensuche.
„Schicht um Schicht haben wir mit Frau Becker das Gebäude und seine Botschaften beleuchtet“, freut sich Peter Dietl von den Freien Wählern. „Wir haben viele Aspekte erkannt, die uns ein Gebäude verstehen lassen: Seine ursprüngliche Nutzung, seine Nutzungsgeschichte, die sozialen Bedingung der Entstehungszeit, seine Bautechnik ebenso wie die Sozialgeschichte und die gesellschaftlichen Werte des späten 19. Jahrhunderts, das Rollen- und Familienbild der Eigentümer, nicht zu vergessen die Familiengeschichte der Merkels und die unmittelbar damit verwobene Firmengeschichte von Merkel & Kienlin. Die Hinweise der Kuratorin waren sehr hilfreich, ja notwendig“, fügt Dietl hinzu, „ohne sie, hätten wir vieles nicht erkannt, das die Künstlerinnen Ann-Kathrin Müller, Julia Schäfer und Judith Engel mit ihrer künstlerischen Interpretation der auf ihre ursprüngliche Funktion als Wohnhaus rückgebauten Villa freigelegt haben.“
„Entlassen haben uns die Ausstellung und Frau Becker mit Frage nach der Zukunft: Was machen wir daraus, wie stellen wir uns dazu, war heißt das für den weiteren Umgang mit der Villa – eine Frage, die mit dem Wechsel der Leitung der städtischen Galerien umso aktueller ist.