Foto: ADFC Esslingen
Einen Blütentraum in Rosa hat uns da die Stadtverwaltung beschert, vermutlich waren es Grünflächenamt und Stadtplanungsamt zusammen: vielen Dank! An der Schorndorferstrasse radelt man in einen Tunnel und immer wieder grüsst rechts und links ein neuer rosafarbener Strassenbaum, das ist Radfrühling! Aber unser Juwel hat Schatten.
Zu viel Durchgangsverkehr
Auf der Hindenburgstrasse fährt sich’s auch mit dem Auto gut. Folgt man der Google Navigation, dann kürzt sie gerne durch die Hindenburgstrasse ab und da über die Ortungsfunktion Google bemerkt, dass die Autofahrer da ungehindert und auch sehr schnell fahren können, navigiert es den nächsten ebenso. Ein falsches Signal, denn das schnelle Fahren gefährdet die Radfahrenden. Sie dürfen hier zu zweit nebeneinander fahren und zwar auch dann, wenn sie damit ein nachfolgendes KfZ zur Schrittgeschwindigkeit zwingen: Vorrecht fürs Rad, das ist Fahrradstrasse! Die Diagonalsperren an Friedrich-Ebert- und Olgastrasse wirken gut. Dennoch kommt es bei Querungen der Fahrradstrasse oft zu Beinahe-Unfällen, vor allem im Bereich der Georg-Deuschle-Strasse. Vermeiden liesse sich das durch “Anlieger frei” und häufige Kontrollen der Geschwindigkeit und der Überholabstände.
Ja warum eigentlich nicht?
Solitär statt Netz
Die Fahrradstrasse ist da, wo sie den KfZ-Verkehr kaum stört, zwischen Schorndorfer Strasse und Innenstadtring. Auf der Ostseite ist die Fortsetzung an der Herderschule entlang viel befahren, weil hier der Autoverkehr Richtung Zell ausgekoppelt wird. Der Gemeinderat hat zwar den Umbau beschlossen, die Realisierung ist aber Zukunftsmusik. Auch auf der Zimmerbachstrasse ist zu viel Kfz-Verkehr, wird hier über die Breslauer Strasse abgekürzt: riskant! Auf dem Innenstadtring werden Radfahrende in einen B10-Zubringer entlassen, auch schlecht!
Bei der Funktion unserer “unechten” Fahrradstrasse besteht also noch Verbesserungspotential!
Kontakt: thomas.albrecht@adfc-bw.de