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Das „unsichtbare Ranking“ haben wir es genannt. Gleich vorweggesagt: Ranking in der Laienmusik macht ungefähr so viel Sinn wie das Musizieren mit Metronom. Leider sind „wir Menschen“ auf größer, höher, weiter, besser und schneller geeicht. Überall strahlen einen die Besten an, die Weltranglistenersten, die Sieger. Nicht nur der Sport braucht sie. Die Presse ist ohne Gewinner und Verlierer kaum vorstellbar. „Winner“ sind ein Wirtschaftsfaktor. Und die Musik?
Lassen Sie uns bei der Laienmusik bleiben, um die es in der „Maßstab-Serie“ geht. Selbstverständlich gibt es auch in den zahlreichen Chorverbänden ebenso zahlreiche Chorwettbewerbe – und das nicht ganz uneigennützig. Denn nicht nur Institutionen verdienen an ihnen, sondern z.B. Chorreiseveranstalter sowie ein ganzes Heer von Juroren aus ebensolchen Verbänden freuen sich über das „fachliche Zubrot“. Chorwettbewerbe gehören seit der Entstehung des Chorwesens im 19. Jhdt. zum G´schäft. Haben sie das Musizieren weitergebracht?
In NRW führen die beiden Stufen „Leistungschorsingen“ und „Konzertchorsingen“ zum Olymp des „Meisterchorsingens“. Titel mögen Schall und Rauch sein, aber sie motivieren immerhin Sängerinnen und Sänger und halten sie bei der Stange. Auch Chorleiterinnen und Chorleiter freuen sich über Titel wie „Musikdirektor“ oder „Chordirektorin“. Trotzdem noch einmal die Frage: Bringt das eingangs erwähnte Metronom das Musizieren weiter? Ist Musizieren nur eine Leistungsschau oder doch mehr, also Richtung “Wellness” für die Stimme.
In der Concordia Wäldenbronn ist es viel mehr. Sie können sich jederzeit selbst davon überzeugen an jedem Donnerstag um 19.30 Uhr in der Alten Kelter Wäldenbronn in der Stettener Straße 30.