Foto: Archiv Die Linke OV Esslingen
Liebe Zwiebel-Leser*innen,
es gehört sich eigentlich nicht, Wähler*innen zu kritisieren, wo und warum sie ihr Kreuz bei den zurückliegenden Wahlen gemacht haben. Sie werden sicher ihre Gründe dafür haben. Dass Sie uns, Die Linke, nicht im erhofften Maß Ihr Vertrauen geschenkt haben, ist schade, aber natürlich zu akzeptieren.
Die Ampel-Parteien, vor allem die SPD, wurden abgestraft. Das ist mehr als verständlich und nachvollziehbar. Aber bitte: Warum dann in Dreiteufelsnamen gingen viele Stimmen an eine sowohl europafeindliche wie menschenverachtende Partei, wo sich stramme Nazis herumtreiben und den Kurs der Partei wesentlich mitbestimmen? Um die Ampelpolitiker zu ärgern?
Den Protest gegen die Bundespolitik durch das Kreuz bei der AfD auszudrücken greift zu kurz und wird schlussendlich zum Eigentor; und das nicht erst dann, wenn diese Partei mal was zu sagen hat. Die Programmatik der AFD richtet sich gegen die Interessen einer funktionierenden Gesellschaft, einer Gesellschaft ohne Hass und Hetze, ohne Demagogie und Ausgrenzung. Und sie richtet sich letztlich auch gegen die, die sie gewählt haben.
Wie sagt der Schwabe: „Der Käs isch gässa“, gewählt ist gewählt! In Esslingen wird sich der künftige Gemeinderat schwerer tun, gesellschaftsrelevante Projekte zu realisieren, denn insgesamt 10 Parteien/Listen mit unterschiedlichen Programmatiken haben nun die Verantwortung, für Esslingen und seine Bürger*innen Politik in Machbares umzusetzen. Das war die Jahre zuvor nicht einfach und wird in den nächsten Jahren wohl auch nicht einfacher werden. Und im Umgang mit der AfD muss allen klar sein, dass es sich um eine Partei mit Nazis in führenden Positionen handelt.
Für Die Linke und ihre beiden Stadträte wird sich nichts daran ändern, den Mensch und seine Bedürfnisse in den Mittelpunkt ihrer Politik zu stellen. Das ist im Gegensatz zu den Aussagen der AfD keine leere Worthülse, sondern ein Versprechen!
Nehmen Sie uns beim Wort.