Foto: Tierheim
Es war wieder einmal einer der Fälle, der uns- wie oft zuvor- vor Augen geführt, wie wichtig eine Katzenschutzverordnung ist. Mitte März fanden wir vor einem Nebentor des Tierheims eine völlig verstörte, trächtige und sehr junge Kätzin in einer unzureichend gesicherten Transportbox: Einfach ausgesetzt, weil wohl lästig geworden. Um dem immer größer werdenden Katzenleid und der Ausdehnung der Katzenpopulation entgegenzusteuern, kämpfen wir seit Längerem für die Einführung einer Kennzeichnungs-, Registrierungs-, und Kastrationspflicht von Freigängerkatzen. Vor Kurzem hat nun der Verwaltungsausschuss für eine solche Verordnung gestimmt und unter Vorbehalt, dass der Esslinger Gemeinderat auch sein grünes Licht gibt, wird diese am 1. Juni in Kraft treten. Ein großer Erfolg, wie wir meinen, aber auch nur ein erster Schritt. Denn es gilt, noch alle anderen Gemeinden im Landkreis von der Dringlichkeit zu überzeugen. Hinter diesem Engagement für das Tierwohl steckt jedoch viel Arbeit. Neben zahlreichen Gesprächen haben wir akribisch die Entwicklung und den Zustand der herrenlosen Katzen in den vergangenen zwei Jahren sowie die für uns dadurch entstandenen hohen Kosten dokumentiert. Übrigens: Ein Nebeneffekt der Katzenschutzverordnung ist, dass das Tierheim, das sowieso am Limit steht, entlastet wird. Um das Ziel zu erreichen, die wildlebende Katzenpopulation dauerhaft einzudämmen und das Katzenleid zu verringern, müssen aber alle an einem Strang ziehen. Wir hoffen nun, dass sich andere Gemeinden Esslingen als Vorbild nehmen.