Foto: Thomas Dietz
Im Rahmen der monatlichen, öffentlichen Themenspaziergänge im Münster St. Paul wollen wir uns am Sonntag, den 19.11. der ehemaligen Klosterkirche der Dominikaner als Bauwerk und ihren Erbauern, den Dominikaners, widmen. Heute also nicht die Dominikaner als Mönche, sondern als Baumeister
Warum gibt es in Esslingen eigentlich so viele gotische Kirchen? Gab es neben den drei Kirchen rund um den Marktplatz vielleicht sogar noch mehr, als die noch heute sichtbaren? Alle drei vollständig erhaltenen sind als Kirchen erkennbar, unterscheiden sich dann aber doch deutlich in ihrer Erscheinung. Alle drei wurden zur selben Zeit, im 13. Jahrhundert begonnen, aber zu unterschiedlichen Zeiten fertiggestellt.
Die Dominikaner wollten bei ihren Bauten nicht durch „größer, schöner, prächtiger“ beeindrucken. Die Prunksucht der Amtskirche war ihnen ein Graus. Sie lebten nach dem Grundsatz „Weniger ist mehr“. Eine würdige, aber schlichte Architektur sollte es sein. Einfachheit und Strenge in der Bau- und Raumform, Sparsamkeit in den Einzelformen. Keine Verzierungen, keine Türme, lediglich ein Dachreiter für ein kleines Geläut war erlaubt. Das erklärt die bescheidene Erscheinung von St. Paul hier im Reigen der beiden prächtigen Kirchen.Und, wenn St. Paul eine Klosterkirche war, wo bitte war dann das Kloster?
Diesen und manchen anderen Fragen wollen wir gemeinsam auf den Grund gehen.
Themenspaziergang “Die Dominikaner als Baumeister” am Sonntag, 19. November um 15 Uhr; Treffpunkt ist vor dem künftigen Haus der katholischen Kirche Esslingen, dem ehemaligen EZ-Haus, gegenüber dem Nordportal des Münsters. Wir freuen uns über Ihre Anmeldung unter kircheundkunst@stpaul-esslingen.de aber Sie können natürlich auch spontan dazu kommen. Wir erheben keinen Beitrag, aber wenn Ihnen unser Spaziergang gefallen hat, und wenn Sie unsere Arbeit und den Erhalt des Münsters unterstützen möchten, freuen wir uns über Ihren Beitrag im Opferstock beim Judas Thaddäus.