Foto: W. Jäger
Die gute, alte Brennnessel – man sieht sie nicht mehr häufig. Sie wächst besonders gern auf stickstoffreichen Böden.
Wir kennen alle die schmerzhaften Quaddeln nach einer Berührung mit ihr. Die Brennhaare dienen ihr zur Abwehr von Fressfeinden.
Im Frühjahr schmecken die jungen Blätter mit Spinat, als Tee kennt sie sicher jeder. Im biologischen Anbau setzt man mit ihr Brennnesseljauche an, sie
gilt als guter Dünger und Schädlingsbekämpfungsmittel.
Noch um das Jahr 1900 dienten ihre Fasern als Garn, wenn die Flachsernte schwach ausfiel. Man nannte sie „das Leinen der armen Leute“.
Viele Schmetterlingsarten, wie Tagpfauenauge, Admiral, und Kleiner Fuchs, sind auf die Brennnessel angewiesen, denn sie ist für sie eine leckere Futterpflanze und nur auf ihr gedeihen ihre Raupen.
Es gibt immer weniger Schmetterlinge, dafür gibt es viele Gründe. Einer davon sind fehlende Nahrungsquellen für ihre Raupen.
Das ist doch ein Grund, die Brennnessel nicht gleich abzumähen oder gar als „Unkraut“ im Garten zu vertreiben.