ANZEIGE
Kategorien
Friedensbündnis Esslingen

Deutlich mehr Kriegsdienstverweigerer

Foto:

Das Friedensbündnis Esslingen befasste sich bei der letzten Sitzung mit den aktuellen Zahlen der Kriegsdienstverweigerung, die von der DFG-VK Regionalgruppe Neckar-Fils, die aktiv im Bündnis mitarbeitet, vorgestellt wurden. Demnach haben die Anträge auf Kriegsdienstverweigerung (KDV) 2023 und 2024 deutlich zugenommen. Von 2022 bis 31.8.24 haben fast 5.000 Personen einen KDV-Antrag gestellt. Die größte Gruppe ist die der Ungedienten, die gar keinen Dienst leisten müssen, aber mit ihrer Verweigerung anzeigen, dass sie für mögliche Kriegseinsätze der Bundeswehr nicht zur Verfügung stehen.

Die Zunahme der KDV-Anträge von Reservist*innen ist die klare Antwort auf und deutliche Ablehnung der Pläne von Verteidigungsminister Pistorius, der Deutschland wieder „kriegstüchtig“ machen möchte.

Bei den Soldatinnen und Soldaten sind es fast ausschließlich Zeitsoldat*innen, die verweigern. Allerdings ist die Zahl der ausscheidenden Soldat*innen um ein Vielfaches größer, da rund 25 Prozent derjenigen, die sich zum „Freiwilligen Wehrdienst“ gemeldet haben während der sechsmonatigen Probezeit die Bundeswehr wieder verließen.

Skandalös ist hingegen, dass mehr als 350 Antragsteller*innen das eigentlich unveräußerliche Grundrecht auf Kriegsdienstverweigerung vorenthalten wurde und sie entweder wegen Unvollständigkeit der Unterlagen oder Unzulässigkeit abgelehnt wurden.

Das Friedensbündnis weist darauf hin, dass man sich vor einer KDV-Antragstellung unbedingt beraten lassen sollte, um Fehler zu vermeiden. Die DFG-VK hat auf ihrer Webseite www.dfg-vk.de wichtige Hinweise zur Antragstellung zusammengestellt und gibt Beratungsstellen an, an die man sich wenden kann.