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Zugegeben, eine seltsame Überschrift! Aber lesen Sie selbst!
Beim Thema Umweltschutz taucht immer mal wieder das Argument auf: ich selber kann gar nicht viel dazu beitragen – denn erstens ist mein Anteil an den Problemen nur ganz minimal. Und zweitens, wenn ich jetzt z.B. weniger mit dem Auto in die Stadt fahre …. stattdessen zu Fuß gehe, mit dem Fahrrad oder mit dem Bus fahre – was nützt das dann?! Das reduziert zwar kurzzeitig den Autoverkehr, und es bleibt jeweils ein Parkplatz frei – aber für wie lange wird diese Entlastung wirken? Andere, die weniger umweltbewußt sind als ich und vor allem ihren eigenen Vorteil suchen, werden diese Chance alsbald erkennen, mehr fahren – und an meiner Stelle die Straßen und die Parkplätze beanspruchen. Dann wäre also, auf Dauer gesehen, gar nichts gewonnen!
Noch ein zweites Beispiel dazu: Was ist denn, wenn ich meinen Überzeugungen gemäß einen Stromversorger wähle, der mir garantiert erneuerbar gewonnenen Strom liefert, also aus Wind-, Sonnen- und Wasserkraft, und zwar nicht billig aus längst schon bestehenden Anlagen, sondern aus neu und zusätzlich errichteten? Tja, dann ist das ja irgendwie ganz ehrenwert, verglichen mit dem Kauf der allgemein üblichen Mischung aus Kohlen- und Atomstrom. Aber was wird passieren? Der restlichen Kundschaft, der das alles herzlich egal ist, wird entsprechend mehr von dem Kohlen- und Atomstrom übrigbleiben, und sie wird den auch begeistert kaufen und verbrauchen, sofern er ein paar Cent “billiger” ist.
So – und damit sind wir jetzt endlich beim “Luftmatratzen-Effekt”! Denn jeder kennt das: wenn man eine Luftmatratze an einer Stelle ENTtlastet, dann wird sie im ganzen Rest ihrer Fläche weicher, und umgekehrt: wenn man an einer Stelle HINEINdrückt, wird sie härter!
Und die Moral von dieser Geschicht’: Es braucht außer dem verantwortlichen Handeln der EINZELNEN ZUSÄTZLICH auch die Setzung vernünftiger (evtl. durchaus schmerzlicher?) Gesetzesregeln FÜR ALLE! Das eine wird ohne das andere ohne Effekt bleiben!