Mit der Verleihung des Menschenrechtspreises tritt die Stadt Esslingen nachdrücklich dafür ein, daß die Wahrung der Menschenrechte der Kompass ist und bleibt: in Deutschland, in Europa und weltweit.
Für die Nominierung des Preises können nun Vorschläge und Bewerbungen zum „Theodor-Haecker-Preis der Stadt Esslingen“ eingereicht werden. Für viele Mitglieder der Partei DIE LINKE Esslingen weist das Motto, die Wahrung der Menschenrechte, geradezu zwingend auf Julian Assange hin, der über seine Enthüllungsplattform Wikileaks Kriegsverbrechen der USA aufgedeckt hat und seit 8 1/2 Jahren seiner Freiheit beraubt wird.
Die Umstände seiner Inhaftierung und seiner Haftbedingung hat der UN-Sonderberichterstatter für Folter, der Schweizer Nils Melzer, recherchiert und mit seinem Untersuchungsbericht die Welt aufgerüttelt: „Eine konstruierte Vergewaltigung, politischer Druck von vier Staaten, befangene Richter, Isolationshaft, psychologische Folter – und Auslieferung an die USA mit Aussicht auf 175 Jahre Haft. Julian Assange hat Folter aufgedeckt, wurde selber gefoltert und könnte in den USA zu Tode gefoltert werden. Ich habe noch nie einen vergleichbaren Fall gesehen. Wenn Julian Assange verurteilt wird, dann ist das ein Todesurteil für die Pressefreiheit … Wenn investigativer Journalismus einmal als Spionage eingestuft wird und überall auf der Welt verfolgt werden kann, folgen Zensur und Tyrannei. Vor unseren Augen kreiert sich ein mörderisches System.“
Dem ist nichts zuzufügen! Wir bitten auch die Leser*innen der Zwiebel, unseren Vorschlag zu unterstützen und der Stadt vorzuschlagen: schriftlich unter Kulturamt der Stadt Esslingen, Rathausplatz 3, 73728 Esslingen oder per e-mail: kulturamt@esslingen.de