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Und er ist es tatsächlich. Am 31. Januar 2025, also am nächsten Freitag, trifft sich der Kanonchor der Eintracht Serach-Hohenkreuz zum ersten Mal in diesem Jahr und Monat. Beginn ist wie immer um 17.00 Uhr in der Mensa der Seewiesenschule in der Seracher Straße 50. Mitsingen dürfen alle, alle Altersstufen und alle kostenlos.
Im „Jahr der Stimme“ – wir haben am 17. Januar darüber berichtet – ist der Kanon schlicht und einfach die musikalische Idealform, weil er keine Einschränkungen kennt, weder stimmlich noch musikalisch. Als Frau ist man im Männerchor fehl am Platz und Männer haben selbstverständlich im Mädchenchor nichts zu suchen. Es gibt nur eine Chorform, in der alle gleich bedient werden und positiv „bedient“ sind: im Kanonchor.
Als Kind im Kindergarten hat man den „Bruder Jakob“ gesungen, weil er so lustig war und andere mit Singen aufweckte. Lustig sind auch 50, 60 oder 70 Jahre später noch viele Kanons, wenn man beim Singen nicht in den Kampfmodus übergeht und seine Stimme verteidigt wie eine Festung. Das hatten wir in der Schule gelernt. Damals musste sich noch keiner Gedanken machen über gesundheitliche Aspekte des Singens, speziell des Singens von Kanons. Kein Jugendlicher hätte je daran gedacht, dass er zwei Lebensabschnitte später sich nicht mehr so gut erinnern kann an alles, was er in seinem Gedächtnis gespeichert hat. Alleine vorsingen im Musikunterricht und dann eine Note bekommen, das war sowieso ein Horror, es sei denn man hatte eine Stimme wie Heintje und der Lehrer lobte einen noch dafür. Wie peinlich!
Wetten, dass der Musiklehrer sich nie Gedanken gemacht hat über Gedächtnistraining beim Kanonsingen. Das funktioniert automatisch. Man muss es nicht mühsam lernen. Und wenn in der eigenen Kanonstimme irgendetwas fehlt, ergänzt das Gedächtnis das fehlende Melodieteilchen wie bei einem Puzzle. Das eine schult die Augen, das andere die Ohren, und beide das Gedächtnis. Viel Spaß am 31. Januar. Wir haben wieder viele Kanons für Kinder und Erwachsene vorbereitet.