Foto: Archiv Helmut Schober
Die Alte Garde hat wieder einmal das Mercedes-Benz-Museum besucht und u. a. das erste moderne Automobil besichtigt. Die besonderen Merkmale des Phönix Rennwagen sind die gestreckte Ausführung, das tief liegende Chassis, die niedrige Motorhaube, der Bienenwaben-Kühler, schräg stehende Lenkung und gleich große Räder. Zur Rennwoche in Nizza im März 1900 meldete der Geschäftsmann Emil Jellinek zwei 28 PS Phönix Rennwagen unter dem Pseudonym Mercedes an. Der Name kam von seiner zehnjährigen Tochter Mercédès. Jellinek stellte Daimler-Automobile insbesondere in den höchsten Kreisen der Gesellschaft vor und verkaufte sie auch. Im März 1900 stirbt Gottlieb Daimler, Mitbegründer der DMG, im Alter von fast 60 Jahren und Wilhelm Bauer, Werkmeister der DMG, verunglückt mit seinem Phönix beim Bergrennen in Nizza tödlich. Der Unfall führte zur Entwicklung des „Mercedes 35 PS“, mit längerem Radstand und einem niedrigeren Schwerpunkt. Jellinek orderte 36 Fahrzeuge mit einem Gesamtwert von 550.000 Mark. Ein sensationeller Großauftrag für die DMG. Wilhelm Maybach entwickelte diesen neuen Motor und verringerte das Motorgewicht um 90 kg auf 230 kg. Die sensationellen Rennerfolge 1901 bestätigten Maybach‘s neue Konstruktion. Die Rennwoche gilt als Geburtsstunde der Marke Mercedes im Motorsport.

