Foto: obs/Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena)
Klimakrise hin oder her, unheilvolle Import-Abhängigkeiten hin od. her, unanständige Milliardenzahlungen an verbrecherische Regimes hin od. her – all das hat uns in den letzten Jahren nicht wirklich bekümmert. Deutschland war reich – wir konnten auf dem Weltmarkt Erdöl, Erdgas, Steinkohle und Kernbrennstoffe in großen Mengen leicht einkaufen (zum Nachteil wirtschaftlich schwächerer Weltregionen, denen z.B. der Treibstoff für den Transport v. Lebensmitteln fehlt). Aber wir haben uns beim Verbrauch dieser Energiemengen nicht allzu viele Skrupel gemacht:
* Ohne Widerspruch lassen wir uns Woche f. Woche die Briefkästen mit farbig bedrucktem Werbepapier vollstopfen – obwohl der größte Teil davon mehr oder weniger direkt im Altpapier landet: eine sinnlose Energieverschwendung!
* Unbeschwerten Herzens konsumieren wir viele Waren in Einwegverpackungen aus Glas oder Kunststoff – eine sehr energieintensive Angelegenheit, trotz teilweisem Recycling!
* Weiterhin fahren wir mit unseren Autos, als ob es kein Morgen gäbe – ganz regelmäßig, und gerne auch recht schnell! Dabei brächte z.B. eine Reduktion von Tempo 110 auf Tempo 90 eine beachtliche Verbrauchsminderung um ca. 23 Prozent.
* Kuschelig wollen wir es gerne haben und heizen deshalb unsere Wohnungen gedankenlos hoch. Dabei würde eine Verminderung der Raumtemperatur um nur ein Grad Celsius d. Heizenergiebedarf um sechs Prozent senken.
Aber angesichts der aktuellen Energiepreis-Steigerungen wird es uns nun doch mulmig! Also klar – die Regierung soll es mal wieder richten und sämtlichen Energieverbrauch aus Steuermitteln subventionieren! Damit der z.B. der Preis und der Verbrauch von Sprit so bleiben können, wie wir es gewohnt sind und für unser angestammtes Recht halten.
Wenn aber andererseits die Energiekäufe vom Kriegsaggressor Russland vermindert werden sollen – dann helfen nicht allg. Preissubventionen, sondern nur echtes Energiesparen verbunden mit sozialem Ausgleich. Lasst uns alle dazu beitragen!