Im Ringen um den Erhalt des Vier Peh in Esslingen plädiert Stadtverbandsvorsitzender Tim Hauser für eine bessere Kommunikation.
„Es gibt für alles den richtigen Augenblick. Dinge verändern sich. Nichts ist für immer und das gilt vielleicht auch für eine Kultkneipe wie das Vier Peh“, meint der Esslinger CDU-Vorsitzende Tim Hauser. Den Zeitpunkt für das endgültige Aus hält er allerdings für unglücklich und findet, Rathaus, Betreiber, Vertreter des Gemeinderats und der gut aufgestellte Förderverein sollten sich nochmal an einen Tisch setzen. Laut Betreiber will die Stadt Esslingen den Pachtvertrag zum neuen Jahr hin nicht verlängern. Hintergrund sei der baulich marode Zustand des Treffpunkts für Kunst und Kultur auf der Flandernhöhe im Esslinger Norden.
„Für einen Runden Tisch muss aber die Stadt mit offenen Karten spielen und die Mängelliste allen Beteiligten vorlegen“, sagt Hauser. Er kritisiert, dass die Begehung erst kurz vor Ablauf des Pachtvertrages stattfand. Der Förderverein sei offenbar bereit, alle Kosten für Sanierungsmaßnahmen zu tragen. Hauser hält das für eine gute Gesprächsbasis. Erst nach Vorlage der Mängelliste könne man gemeinsam über die Zukunft des über die Esslinger Grenzen hinaus beliebten Vier Peh entscheiden. Bereits 2016 hatten sich Stadträte der CDU für einen Weiterbetrieb des Lokals eingesetzt.
„Hier geht es nicht um irgendeine Kneipe, sondern um eine Kultstätte für Jung und Alt. Hier treffen sich Kunst und Kultur auf unkomplizierte und niederschwellige Weise. Unzählige Esslinger haben ihre Jugend im Vier Peh verbracht, das Konzept ist trotzdem heute so jung wie damals. Mit der neuen Rathausspitze hoffen wir, Esslingen künftig gemeinsam gestalten zu können. Es wäre ausgesprochen schade, wenn bereits nach so kurzer Zeit die alten Vorgehensweisen und die schlechte Kommunikation der ehemaligen SPD-Rathausspitze wieder zutage kämen“, schließt Hauser.