Foto: Kathrin Zürn
An ihrem Lebensabend sang die Seniorin aus vollem Herzen: „…. das hat deine Schönheit gemacht, sie hat mich zum Lieben gebracht….“. Sie sang diesen einen Liedvers auf ihrer Station im Pflegeheim immer und immer wieder. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Heim reagierten inzwischen leicht genervt und jede und jeder, die oder der zu Besuch kam, hatte danach einen Ohrwurm. Doch niemand konnte es der Seniorin verbieten, denn die Demenz ließ sie die Maßregelung vergessen.
Sie kennen sicher dieses eine kleine, jahrhundertealte Lied vom Wagen der Freiheit in Solidarität. Es weist rücksichtsloses Beherrschenwollen ganz locker in Schranken: „… man kann ja im Herzen stets lachen und scherzen und denken dabei: Die Gedanken sind frei …“.
So verschlossen derzeit das Tor zu so manchem paradiesischen Gartengrundstück wirkt, es lässt sich doch weit öffnen: Für Kinder, Enkel, Freunde, Nachbarn, traditionsgemäß zum Osterhasennester-Suchen. Wie lassen sich nach den Osterfeiertagen 2021 die Schranken überwinden?
Singen ist nicht verboten, nicht beim Aufstehen, nicht im Bad, nicht in der Küche, nicht mit dem Ohr am Radio und schon gar nicht beim Zeitungslesen. Spazierengehen ist auch nicht verboten. Bitte machen Sie sich auf den Weg und halten Sie Ausschau nach dem, was dem Aprilwetter stand hält, was wunderschön anzuschauen ist und was Ihr Herz heute erfüllt.
Kontakt: FUGE-Einsatzleitung Barbara Schmid 0711-3006002