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Corona-Pirouetten um den Skatepark

Foto: Roberto Bulgrin

Skater donnern derzeit nicht über die Halfpipe, sondern schauen stattdessen in die Röhre. Denn am Skatepark unter der Adenauerbrücke in Esslingen herrscht Chaos, zumindest sehen das die Nutzer der Anlage so: Mal ist er geschlossen, mal ist er geöffnet. Mal hängt dort ein Verbotsschild, mal fehlt es. Mal stehen dort Absperrgitter, mal nicht. Und mitunter ignorieren die Skater einfach die Verbote, schieben das Absperrgitter beiseite und legen los. So recht durchschauen lässt sich der Vorschriftendschungel kaum. Die Stadtverwaltung verweist auf die Abhängigkeit von den jeweils aktuellen Inzidenzwerten, beruft sich auf die Corona-„Notbremse“ und kündigt regelmäßige Kontrollen im Skatepark an.

Die Ansage ist deutlich: „Die Skateanlage ist aus Infektionsschutzgründen vorübergehend geschlossen“. So steht es auf dem Schild an der Anlage – wenn das Schild dort steht. Zwischenzeitlich wurde es immer wieder entfernt. Hat die Stadtverwaltung vor den Skatern kapituliert? Nein, stellt Sprecher Roland Karpentier klar: „Die Sperrung der Skateanlage wurde hauptsächlich aufgrund der damaligen Lockerung der Corona-Verordnung und der zurückgegangenen Inzidenz auf Werte zwischen 35 und 50 aufgehoben“. Sobald die Sieben-Tage-Inzidenz bei über 100 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohnern liege, greife die „Notbremse“ und die Anlage werde aus Gründen des Infektionsschutzes geschlossen. Die Sperrung des Skateparks erfolgt also bei zunehmenden Covid-19-Fallzahlen.