Foto: Die Linke OG Esslingen
Ein eigenes Auto kann Freude bereiten, bringt aber auch Nachteile wie hohe Kosten, Stau und Parkplatzsuche mit sich. Wer auf andere Verkehrsmittel umsteigt, braucht jedoch in manchen Situationen weiterhin ein Auto. Hier leistet Carsharing Abhilfe. Beim Carsharing leiht man sich Fahrzeuge nur bei Bedarf. Dies ist bei Strecken bis zu 12.000 km/Jahr günstiger als ein eigenes Auto. Dazu bietet Carsharing eine Auswahl an Fahrzeugen je nach Anwendung. Auch die Gesellschaft profitiert: Ein Carsharing-Auto ersetzt bis zu 20 private Pkw, da viele Nutzer ihr Auto abschaffen. Das entlastet das Klima und schafft Raum für Fuß- und Radwege oder Grünflächen. Um das Angebot zu verbessern, hat die Stadt eine Strategie Zielnetz entwickeln lassen. Dabei wurden leider potenzielle Anbieter kaum miteinbezogen, was zu unwirtschaftlichen Maßnahmen führte. Carsharing muss sich zunächst in nachfragestarken Lagen etablieren, bevor es in nachfrageschwache expandiert. Das wurde im Konzept missachtet, da Standorte beider Lagen gleichzeitig bedient werden sollten. Zudem sollten die bestehenden Stellplätze von Stadtmobil, aktuell einziger Anbieter, neu ausgeschrieben werden. Ein Anbieterwechsel würde die erneute Etablierung der Standorte erfordern. Dies kann unter Umständen bis zu fünf Jahre dauern. Aus Sorge, dass sich dafür kein Anbieter findet, hat Die Linke eine Überarbeitung des Konzepts beantragt. Zentral dafür sind zwei Punkte: Die Stadt soll mit lokalen Anbietern kooperieren und bestehende Stellplätze nicht neu ausschreiben. Wichtig ist zudem der Austausch mit Kommunen, die ähnliche Herausforderungen bewältigt haben. Die Stadt sollte dabei bereits erfolgreiche Maßnahmen auf Esslingen anwenden.

