Foto: Georg Hrivatakis
Die Bundesliga-Turnerinnen des TSV Berkheim treten am Samstag zum dritten Saisonwettkampf in Ketsch an. Dabei wollen sie einen weiteren Schritt in Richtung Klassenverbleib machen. Aktuell liegt der TSV Berkheim in der Tabelle vor Leipzig auf Platz sieben und damit auf einem Nicht-Abstiegsplatz. Auch in Ketsch lautet das Ziel, den Mit-Aufsteiger hinter sich zu lassen. Sollte das gelingen, hätte der TSV bereits ein ordentliches Punktepolster vor dem letzten Wettkampf in Waging im November.
Trainer Gerhard Webers Hoffnungen ruhen dabei auch auf Carina Kröll, die nur wenige Tage nach ihrer ersten Weltmeisterschaftsteilnahme den kompletten Vierkampf für ihren Heimatverein bestreiten will. “Ich freue mich riesig darauf”, sagt Carina Kröll vor dem Wettkampf in Ketsch. Für die 22-jährige, die im Alter von vier Jahren ihre Turn-Karriere beim TSV Berkheim begann, ging mit der WM-Teilnahme in Antwerpen ein Traum in Erfüllung. Nach ihrer Schulteroperation im vergangenen Jahr war es keinesfalls ausgemacht, dass sie wieder so in Form kommt. Aber nach monatelangem harten Training schaffte sie es, nominiert zu werden. An zwei Geräten kam sie in Antwerpen für Österreich zum Einsatz. Während es am Barren gut für sie lief (11,7 Punkte) verlor sie am Balken nach einem Salto die Balance, stürzte vom Gerät und bekam noch 11,4 Punkte. Am Ende reichte es für das Team Österreich mit Platz 20 zwar nicht für’s Weiterkommen und auch nicht für die Qualifikation zu den Olympischen Spielen in Paris – für Carina Kröll war es dennoch eine großartige Erfahrung. Am Ende zählte vor allem das Erlebnis, bei einer Weltmeisterschaft dabeigewesen zu sein. Den Moment, auf großer WM-Bühne zu turnen, konnte sie jedenfalls durchaus genießen. “Es war etwas ganz Besonderes für mich auch dadurch, dass meine Familie da war und mich supported hat. Die sind extra nach Belgien gefahren. Ein richtig süßer Fanclub. Das war schön.”