Wenn ab Januar 2021 das Calwer Busunternehmen Rexer insolvenzbedingt 37 % des Esslinger Linienverkehrs nicht mehr bedienen kann, ist der SPD-Fraktion im Esslinger Gemeinderat folgendes besonders wichtig: Die Nutzer des öffentlichen Nahverkehrs in Esslingen dürfen keine Einschränkungen im Linienangebot und in den Taktzeiten erfahren müssen. Auch sollen Schwierigkeiten durch ortsunkundige Fahrer vermieden werden, wie sie beim Start der Firma Rexer zu beobachten waren. Beides sehen die Sozialdemokraten am besten erreicht, wenn der Städtische Verkehrsbetrieb (SVE) die Rexer-Linien in Eigenregie übernimmt. Gleichzeitig streben die Sozialdemokraten an, mittelfristig den gesamten Esslinger Busverkehr elektrisch und damit CO2-neutral zu betreiben. Vor diesem Hintergrund haben sie zusammen mit den Gemeinderatsfraktionen von „Bündnis 90/Die Grünen“ und „Die Linke“ den Antrag gestellt, den Busverkehr in Esslingen so schnell wie möglich in Eigenregie, emissionsfrei und klimaneutral umzugestalten. Durch den ohnehin geplanten Ausbau des Oberleitungsnetzes und mit den neuen Elektrohybridbussen hat Esslingen die einmalige Chance, dies mit überschaubarem Aufwand und vielleicht sogar als erste Stadt in Deutschland umzusetzen.
„Ein attraktiver öffentlicher Nahverkehr ist Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge“, erklärt Nicolas Fink, MdL und Vorsitzender der SPD-Gemeinderatsfraktion, die Position seiner Fraktion. „Klimaschutz, Luftreinhaltung und Lärmminderung dürfen sich nicht nur in Sonntagsreden niederschlagen, sondern müssen sich auch ganz konkret auf das Handeln unserer Stadt auswirken“, mahnt Heidi Bär, SPD-Sprecherin im Mobilitätsausschuss. „Deswegen wollen wir in Esslingen einen attraktiven, verlässlichen, preisgünstigen und klimaneutralen ÖPNV organisieren, der zudem den Fahrerinnen und Fahrern eine faire und sozial angemessene Bezahlung bietet.“