Foto: VCD Schulz
Seit Oktober 2024 ist klar, Esslingen hat die Zusage der 100%igen Kostenübernahme vom Bunde für 46 Batterieoberleitungsbusse (BOB) aus Mitteln des KTF-Fonds. Eigentlich war alles schon 2022 in trockenen Tüchern. Aber seit der Insolvenz des Busherstellers Van Hool fordern Kritiker im Gemeinderat den rein batterieelektrischen Bus (BAB) mit mehreren Tonnen schweren Akkus. Die Fakten zeigen aber deutlich, die ganz erheblichen Vorteile des Batterieoberleitungsbussystems für Esslingen. Für Städte die bereits über ein Oberleitungsnetz verfügen, machen O-Busse mit kleinem Akku ganz besonders viel Sinn. Noch in 2024 soll der Gemeinderat entscheiden. Die Verwaltung begründet in ihrer aktuellen Vorlage ihre Empfehlung für BOB. Neben der gesicherten Förderung und den geringen Kosten für Esslingen gibt es zahlreiche systemtechnische Vorteile die wir auf der Webseite des VCD Esslingen zusammengestellt haben. Hier nur einige Argumente:
Der Akku des BOB wiegt lediglich 15% des Akkus des BAB und kann dementsprechend mehr Fahrgäste transportieren mit geringerem Energieverbrauch. Ein BOB kann bis zu 25 km ohne Oberleitung zurücklegen. Der kleine Akku wird immer geladen, wenn der BOB an der Oberleitung ist. Der BAB kann nur im unproduktiven Stillstand geladen werden.
Beim BOB ist das Laden über den Fahrdraht besonders schonend, was der Langlebigkeit des kleinen Akkus zugutekommt. Der BAB muss immer schnellgeladen werden, was Lebensdauer und Kapazität des großen Akkus verringert.
Die Belastung auf Esslinger Brücken und Straßen steigt in 4. Potenz mit der Achslast. Schwere BAB würden damit wohl weitaus höhere Sanierungskosten verursachen als der 15%ige Oberleitungsausbau jemals kostet. Die leichteren BOB schonen Esslinger Straßen und Brücken.
Das Oberleitungsnetz muss lediglich um 15% erweitert werden um das ganze Esslinger Busnetz zu bedienen. Mit BAB geht das nur, wenn man mehr Busse anschafft, weil immer einige Busse an der Ladestation stehen müssen.