Foto: Th. Dietz
Nach mehrmonatiger Pause fand am 21.07. wieder ein MehrLeben Gottesdienst vor dem Georgs-Portal der Frauenkirche mit Uwe Bork, Journalist und Autor statt. „Am Ende der Woche Innehalten, zur Ruhe kommen und mit einem Blickwechsel die Zukunft gestalten“ – mit diesen Worten führte Pfarrer Stefan Möhler in die Konzeption der MehrLeben Gottesdienste und in das Thema des Abends ein.
In seiner sehr persönlich gehaltenen Ansprache richtet Uwe Bork seinen Blick zurück auf ein erfülltes Leben, das immer so weitergehen könnte, doch das Lebensende rückt näher und die Fragen danach werden für ihn immer drängender. In seiner Rückschau erfährt das Gottesbild der Dreieinigkeit für ihn eine Veränderung in der Gewichtung, es verschiebt sich vom Gott, dem Vater in Kinderjahren über den Sohn Jesus mit revolutionären Ideen in der Jugend hin zum „unsichtbaren Dritten,“ dem Heiligen Geist, der den Menschen leitet. Und im Alter rückt die Bedeutung des Sterbens klarer in den Blick – nicht nur negativ: „Erst durch die Endlichkeit des Lebens gewinnt unser Dasein an Tiefe, ansonsten drohen Langeweile und Verflachung“, so Uwe Bork.
Im Matthäusevangelium zeigt Petrus in seinem Christus-Bekenntnis eine neue Sicht auf Jesus, was können wir daraus lernen? Immer wieder ganz genau hinschauen und die Herausforderungen zum Blickwechsel auf Gott und das Leben wagen – die kleine Sehhilfe, die alle mit auf den Weg erhalten, steht dafür als Symbol.
Der Gottesdienst wurde stimmungsvoll umrahmt und begleitet von Matthias Tröster und Benedict Hable an der Gitarre. Im Anschluss durften die Teilnehmenden noch Geselligkeit und Austausch in gemütlicher Runde bei bestem Wetter genießen. Ein herzliches Dankeschön allen Beteiligten für einen bereichernden und inspirierenden Abend!
Gabriele Alf-Dietz