Foto: Ulrike Rapp-Hirrlinger
Das Hospiz Esslingen in der Keplerstraße wurde vor zehn Jahren eröffnet. Im Rahmen des Jubiläums findet am Samstag, 29. Juni, von 10 bis 15 Uhr auf der Aktionsfläche im Einkaufszentrum ES die Aktion „Before I die – Bevor ich sterbe“ statt. Das interaktive Kunstprojekt soll Menschen dazu anregen, sich mit ihrer eigenen Vergänglichkeit auseinanderzusetzen. „Die Idee ist, dass Menschen für ein paar Momente in ihrer Geschäftigkeit innehalten und sich überlegen, was ihnen noch wichtig wäre, bevor sie sterben“, erklärt Susanne Kränzle, die Gesamtleiterin des Hospiz. Diese Gedanken und Wünsche werden auf abwischbare Tafeln geschrieben und fotografiert. Mitarbeitende des Hospiz werden zu Gesprächen zur Verfügung stehen.
Mit der Eröffnung des ersten und bisher einzigen stationären Hospizes im Landkreis wurden alle Bereiche der Hospizarbeit – ambulante und stationäre Hospizbegleitung, Trauer- und Bildungsbereich –unter einem Dach gebündelt. Entstanden ist ein Kompetenzzentrum für Hospiz- und Palliativversorgung. Das Haus steht Menschen aus dem ganzen Landkreis offen – unabhängig von Religion, Konfession, gesellschaftlicher Stellung, Lebensform oder Weltanschauung. Rund 2000 Menschen wurden in den vergangenen zehn Jahren durch das Hospiz ambulant, stationär oder durch den Trauerbereich begleitet. Drei hauptamtliche Mitarbeiterinnen koordinieren die ambulanten Einsätze der etwa 50 Ehrenamtlichen, die im häuslichen Umfeld, im Pflegeheim oder in der Klinik tätig sind. Im stationären Bereich mit acht Plätzen sind rund 20 Pflegefachkräfte und eine Pflegedienstleitung beschäftigt. Der Trauerbereich wurde in den vergangenen Jahren erheblich ausgeweitet. Zum Trauercafé kamen Einzelbegleitungen, feste Trauergruppen, Kreativangebote und Angebote für spezielle Zielgruppen wie junge Eltern oder Männer, sowie Trauerspaziergänge und -wanderungen.
Zum Jubiläum fand jüngst ein Fachsymposium zum Thema „Sorgende Stadtgesellschaft Esslingen“ statt.