Mehr als 20 regionale Organisationen rufen zu einem Rad- und Traktorenkorso auf, um die Mobilitätswende und Klimaschutz in Schwung zu bringen und gegen die rückwärtsgewandten Ausbaupläne an der B27 zu protestieren. Am Samstag um 20. November radeln auch Menschen von Esslingen auf die Fildern nach Bernhausen. Mit der Aktion fordern sie die Politiker*nnen auf, Mobilität klimagerecht zu organisieren.
Von den derzeit laufenden Koalitionsverhandlungen erwarten die Bündnispartner eine Kehrtwende in der Verkehrspolitik. Mit dabei sind neben dem ADFC Esslingen unter Anderem die Schutzgemeinschaft Filder, der VCD, BUND, Fridays for Future, die Mobilitätswende-Allianz für Baden-Württemberg und das Klima- und Umweltbündnis Stuttgart.
Endlich gibt es eine realistische Perspektive, den autogerechten Flächenfraß in unserer Region zu begrenzen«, begründet Evelyn Sindermann vom Radbündnis Filder den Schritt. Gemeinsam rufen sie zu einem Rad- und Treckerkorso über die B27 auf.
Der Ausbau der B27 wird seit 2009 vorangetrieben. Die Fildergemeinden wurden mit einer progostizierten Entlastung von 6.000 Fahrzeugen geködert. Dabei zeigt die Analyse der Straßenplaner selbst, dass der Verzicht auf die Benutzung von Schleichwegen eine Zeiteinsparung von gerade 15 Minuten im Monat bringt. “Der gesunde Menschenverstand würde angesichts dieser Faktenlage prüfen, ob nicht die motorisierte Individualmobilität selbst das Problem ist”, merkt Thomas Albrecht vom Bündnis Esslingen aufs Rad nicht ohne Ironie an.
Noch sei es nicht zu spät, den nächsten verkehrspolitischen Kardinalsfehler zu koorigieren. Dafür müsse die Planung sofort eingestellt werden. Statt dessen, solle endlich eine zeitgemäße klima- und menschengerechte Mobilitätspolitik gemacht werden, in Berlin und natürlich auch in Stuttgart, so Albrecht.
Treffpunkt für das eigenständige Zubringer-Radeln mit Abstand ist um 12.15h unter der Adenauerbrücke Oberesslingen. Alle Infos auf radbuendnis-filder.de