Foto: Archiv Die Linke, OV Esslingen
“Das Gelbe Haus, Wohnhaus, Fabrik, Knast – in 800 Jahren hat das Gelbe Haus vielen Zwecken gedient. Mitten in der Innenstadt gelegen, traditionsreich und doch unscheinbar: Das Gelbe Haus am Hafenmarkt mit seinem Wohnturm aus dem 13. Jahrhundert zählt zu den ältesten Gebäuden Esslingens. Gemeinsam mit dem Haus Hafenmarkt 7 bildet es heute den Komplex, in dem das Stadtmuseum zuhause ist.” So die städtische Internetseite zum Gelben Haus, das schon bald irgendwem gehören könnte!
Kaufe den Kögel, saniere das marode Gebäude, packe das Museum in den Pfleghof und verkaufe das Nachbargebäude Heugasse 11 und das Gelbe Haus, das ja dann leer wäre. Dieses Szenario konnte sich am vergangenen Montag im Verwaltungsausschuss bei der Diskussion um den künftigen Standort der Stadtbücherei aufdrängen, wenn sie vom Pfleghof in den Kögel umziehen sollte. Und auch wenn sich die Befürworter eines Umzugs für eine Nachnutzung des dann freiwerdenden Pfleghofs in städtischer Hand aussprachen, ist selbst dies nicht sicher, wenn es die städtischen Finanzen nicht hergeben. „Es gibt keine absolute Sicherheit“, so Finanzbürgermeister Rust. Dann wäre nach dem Umzug der Bücherei in den Kögel sogar ein Szenario denkbar, dass die Museen an ihren bisherigen Standorten bleiben und der Pfleghof verkauft werden könnte,. Die Linke will ein kulturelles Esslingen erhalten, das sich der Geschichte bewusst ist. Auch deshalb sind wir für den Verbleib der Bücherei im Pfleghof.
In der Gemeinderatssitzung am 30 06. soll die Entscheidung fallen. Im Moment sieht es nach einer sehr knappen Mehrheit für den Umzug in den Kögel aus. Daran könnte dann nur ein von uns bereits beantragtes neuerliches Bürgerbegehren etwas ändern.