Foto: Bulgrin
Adventskonzerte – Innehalten in einer sehr schnellläufigen Zeit. Manche sind schon fast Weihnachtskonzerte, manche beides, weil die Sehnsucht nach Erlösung und die Erlösung selbst doch so nah beieinander liegen.
Das Adventskonzert von Sabine Layer und ihrem Philharmonischen Chor Esslingen findet zwar am 1. Dezember im Neuen Blarer statt, beginnt aber musikalisch zwei Wochen vor der ersten Kerze am Adventskranz. Es schlägt die Brücke vom Volkstrauertag, vom „Frieden im Streit“, den nur „Gott alleine“ vermitteln kann und der Weihnachtsbotschaft „Friede auf Erden“ (Lukas 2,14).
„Verleih uns Frieden genädiglich“ von Heinrich Schütz ist ein starker Kontrast zu den „Jingle bells“ auf den Adventsmärkten. Dieser demütigen Bitte um Frieden folgt übersprudelnde Freude, welche die Seele zum Singen bringt. Gerald Finzis Chorsatz „My spirit sang all day“ gab dem Konzert seinen Titel. Mit ihm beginnt Station 2: „Auf der Suche nach der Adventsfreude“.
2400 Kilometer lang ist das Gebirgssystem der Appalachen. Ein Wanderer im Winter denkt hier über das Weihnachtswunder nach („I wonder as I wander“). Zurück in Europa hören wir aus einer Kirche in Koppången, wie ein Chor das populäre schwedische Weihnachtslied gleichen Namens singt.
Kurzes Innehalten zu Klängen der Harfe; schon sehen wir den Wegweiser der dritten Station: „Unterwegs mit den Hirten“. Es sind einfache Menschen, die der Botschaft des Engels und der Führung des Sterns vertrauen. Peter Cornelius beschreibt sie anschaulich in seinem Lied „Die Hirten“. Je eine Pastoralmusik führt danach hin zum „Gesang der Hirten“ von Berlioz, und schließlich weiter zu John Rutter. Mit seinem tanzend fröhlichen „Shepherd’s Pipe Carol“ erreichen wir das Ziel des musikalischen Spaziergangs – die Krippe.
Über die fünf wunderschönen Krippenlieder, den Höhepunkt des Adventskonzerts und alle Interpreten informieren wir Sie nächste Woche in der Zwiebel.