Foto: Michael Rohn
„Brannte nicht unser Herz in uns?“: Dies war das Generalthema der Zeller Bibeltage, die zum wiederholten Male im Gemeindehaus der evangelischen Kirche Esslingen-Zell stattfanden. Verschiedene Referenten gingen an fünf Abenden der Frage nach, wo im Alten Testament bereits (andeutungsweise, versteckt) auf Jesus Christus hingewiesen wird.
Am 06. November sprach Schwester Heidi Butzkamm, Aidlingen, über das Thema „Jesus, der Sohn“. Sie warf zu Beginn einen kurzen Blick „auf Johannes, genannt der Täufer, der auf der Schwelle vom Alten zum Neuen Testament wirkte“. Warum? „Weil er für unser Thema wegweisend ist“. Denn als er am Jordan taufte und plötzlich Jesus vor ihm stand, rief er aus: „Siehe, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegträgt.“
In diesem Moment, so Sr. Heidi Butzkamm, habe die Antwort auf eine Jahrhunderte alte Frage aufgeleuchtet. „Und welche war das?“ Es war die Frage eines Sohnes an seinen Vater. Genauer gesagt: Isaaks Frage an seinen Vater Abraham auf dem Weg zum Berg Morija. „Siehe, hier ist Feuer und Holz. Aber wo ist das Schaf zum Brandopfer?“ Bibelleser kennen die Antwort: „Gott wird sich ein Schaf zum Brandopfer ersehen.“ Johannes der Täufer formuliert es dann so: „Siehe, DAS ist Gottes Lamm!“ Isaak darf leben, Abraham nannte diese Stätte „Der HERR sieht“. Im Neuen Testament heißt sie Golgatha. Dort stirbt Jesus am Kreuz. Auf diese Weise, so die Referentin, sei die Brücke vom 1. Buch Mose, Kapitel 22, bis hinein in das Johannes-Evangelium geschlagen.
Wer den Vortrag verpasst hat, kann ihn auf YouTube jederzeit nachhören: youtube.com/zeltinzell